Schriftliche Anfrage von Wolfgang Lenk, Bündnis 90/Die Grünen
Antwort von Abt. Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport
Ihre Anfrage beantworte ich Ihnen wie folgt:
Die Beantwortung der Fragen fällt überwiegend in die Zuständigkeit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie – Schulaufsicht.
1. Wie wurde der Unterricht für die Erstklässler*innen 2020/21 in den Grundschulen des Bezirks bisher organisiert?
Der Unterricht wurde entsprechend der jeweils gültigen Vorgaben der SenBJF organisiert, z.B. Schulschließungen und schulisch angeleitetes Lernen zu Hause, Notbetreuung, Corona-Stufenplan, geteilte Klassen.
2. Welche Herausforderungen waren zu meistern?
Der Umstieg auf digitale und videogestützte Unterrichtsformen fiel vielen Lehrkräften insbesondere zum Beginn der Pandemie nicht leicht. Es gibt relativ gute Erfahrungen in den Kernfächern.
Der Lernraum Berlin wurde im Zeitverlauf immer besser angenommen und technisch stabilisiert. Die Anteile Distanz/Präsenz entsprechen grundsätzlich den Vorgaben. Diese wurden von den Schulen korrekt umgesetzt. Große Herausforderungen neben der Organisation von Distanzunterricht waren u.a. in dichten Abständen sich ändernde Regelungen zum Infektionsschutz und zur Organisation des Unterrichts, später die Umsetzung der Teststrategie, fehlendes Personal vor Ort wegen der Zugehörigkeit zur Risikogruppe, ein sehr hoher Aufwand für die Information aller Mitglieder der Schulgemeinschaft, emotionale/ psychische Belastung, der Lehrkräfte, des sonstigen schulischen Personals, der Kinder und Eltern angesichts der zusätzlichen pandemiebedingten Belastungen.
3. Wie hoch ist der Anteil an Präsenzunterricht in Relation zum Distanzunterricht (geschätzt)?
Die Anzahl der SuS der ersten Klassen wurde nicht einzeln abgefragt. Im Schnitt befanden sich in der Zeit der Schulschließung etwa 10 Prozent der SuS in der Notbetreuung. Seit der Wiedereröffnung der Grundschulen sind 50 Prozent der Grundschüler*innen jeweils im Wechsel anwesend bzw. im Distanzunterricht.
4. Welche Erfahrungen gibt es mit digitalem Unterricht in ausgewählten Fächern?
Dazu liegen bislang noch keine repräsentativen Erkenntnisse vor.
5. Wie haben die Schüler*innen und die Pädagog*innen gemeinsam im Distanzunterricht gelernt?
6. Welche Tools wurden erprobt?
Die SuS und Lehrkräfte nutzten vorrangig die Möglichkeiten des Lernraums Berlin. Einige Schulen in Friedrichshain-Kreuzberg verwenden auch die HPI Cloud. Welche Tools darüber hinaus von den einzelnen Fachkräften verwendet wurden, ist nicht zentral dokumentiert. Neben dem Distanzunterricht (digital und analog) wurden vielfach auch Telefonate geführt und Sprechstunden in den Schulen eingerichtet.
7. Haben die Schüler*innen von Anfang an gemeinsam gelernt oder wurden Willkommensklassen eingerichtet?
Es wurden keine neuen Willkommensklassen eingerichtet. Die Anzahl der Willkommensklassen in Friedrichshain-Kreuzberg ist in den letzten Jahren zurückgegangen.
Mit freundlichen Grüßen
Andy Hehmke