Vor 15 Jahren hat das damalige Bezirksamt Kreuzberg Verhandlungen für einen Park am Gleisdreieck aufgenommen. Morgen ist Eröffnung. Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) war von Anfang an dabei

Was zunächst nach einen Mini-Park neben der inzwischen beerdigten West-Tangente aussah, soll ab 2013 ein großes Parkareal am Gleisdreieck werden. Während der Westpark erst in zwei Jahre fertig werden soll, wird heute in einem ersten Schritt der 17 Hektar große Ostpark in Kreuzberg eröffnet. „Die 15 Jahre Kampf für das riesige Parkareal und der Kampf mit der Vivico haben sich gelohnt“, sagt Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne), der den Park heute gemeinsam mit Senatorin Ingeborg Junge-Reyer und beteiligten Bürgern eröffnen wird.

Seit den 1980er Jahren kämpften die Grünen gegen die Westtangente am Gleisdreieck. Die Pläne konnten erfolgreich verhindert werden. Ab 1996 nahm Schulz (damals noch als Kreuzberger Bürgermeister und später als Baustadtrat im Vereinigungsbezirk) erste Verhandlungen mit der damaligen Eigentümerin Vivico und dem Senat aufnehmen, um beide von der Idee eines riesigen Parkareals am Gleisdreieck zu überzeugen. „Bis heute hat sich der Senat mit keinem Cent am Kaufpreis für das Grundstück beteiligt“, sagt Schulz.

Auch an der Parkplanung durch die Grün Berlin GmbH gibt es Kritik: „Es ist bedauerlich, dass von der ursprünglich wilden Vegetation auf dem Gelände so wenig erhalten geblieben ist“, sagt Fraktions-Chefin Antje Kapek (Grüne). Auch die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung seien von Planern und dem Senat viel zu wenig beachtet worden. Für Ärger hatte während der Planungen auch der Konflikt zwischen Sportlern und Kleingärtnern um einen Teil des Geländes gesorgt. Am runden Tisch konnte Schulz im vergangenen Jahr einen Kompromiss aushandeln: Die Gärtner können bleiben, ein Sportplatz entsteht auf dem Dach eines Baumarktes an der Yorckstraße. Vorbild ist die Sportanlage auf dem Dach des Metromarktes am Ostbahnhof.