Immer noch klafft eine große Lücke zwischen den Gehältern von Frauen und Männern. Zum Equal Pay Day am 20. März, dem Tag der Entgeltgleichheit der Geschlechter, fordern die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

„Auch im Jahr 2015 verdienen Frauen immer noch durchschnittlich 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen – ein Armutszeugnis!“, sagt Laura Gunesch (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses des Kreisverbandes. „Erst am 20. März haben Frauen so viel verdient wie Männer am 31. Dezember des Vorjahres. Unser ‚Silvester‘ feiern wir somit ganze 79 Tage später, eine traurige Bilanz. Wir fordern daher: Die Hälfte des Kuchens den Frauen!“ Deutschland liegt in puncto Entgeltgleichheit im OECD- und EU-Vergleich weit hinter anderen Ländern. Der so genannte Gender Pay Gap ist seit 2002 nahezu unverändert hoch.

„Wir fordern endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit!“, sagt Susanne Hellmuth (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Fraktionsvorstands und Vorsitzende des Frauenausschusses. „Trotz besserer Ausbildung verdienen Frauen weniger als Männer. Sie verringern oder unterbrechen ihre Erwerbsarbeit häufiger zugunsten von Fürsorgearbeit innerhalb der Familie. Außerdem arbeiten sie oft in Berufen, die viel zu schlecht bezahlt werden, etwa in der Pflege oder Erziehungsberufen. Schließlich fordern sie bei Gehaltsverhandlungen weniger. Dadurch haben sie auch ein gesteigertes Risiko, im Alter von Armut betroffen zu sein“, so Hellmuth weiter. „Wir brauchen dringend verbindliche gesetzliche Regelungen für echte Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt!“

Mitglieder des Grünen Kreisverbandes und der Grünen Fraktion verteilen am Freitag, 20 März, zwischen 13 und 18 Uhr am Kottbusser Tor und zwischen 15 und 18 Uhr am Maybachufer (Markteingang), am Boxhagener Platz und am Frankfurter Tor symbolisch Bio-Kuchen und Informationsmaterial an Frauen.

Weitere Informationen zum Equal Pay Day unter www.equalpayday.de.

Hier lest ihr einen Artikel von Anja Kofbringer (MdA, Bü’90/Die Grünen) zum Thema.