Initiator*in: B’90/Die Grünen, Dr. Wolfgang Lenk

Antrag

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, die Schulen des Bezirks zu einer Prüfung anzuregen, ob sie im Rahmen ihrer Kulturprojekte ihre Schülerinnen und Schüler auf einer geeigneten Außenwandfläche ihrer Schulgebäude ein selbstkonzipiertes Graffiti aufbringen lassen möchten, das die Erfahrungen und Thematiken der neu zugewanderten Geflüchteten aus deren eigener Sicht künstlerisch artikuliert.

Begründung:

Die Kinder und Jugendlichen, die als neu zugewanderte Geflüchtete das schulische Leben bereichern, haben viel zu erzählen: über ihre Fluchtwege, ihre Erfahrungen in Berlin und im Herkunftsland, besondere Ereignisse während der Flucht, erlebte Ängste, Hoffnungen und vieles mehr. Diese Erzählungen kursieren in den Schulen, können aber (selbstverständlich in einer von den Kids selbstbestimmten Weise) auch in der Öffentlichkeit Wirksamkeit entfalten. Schulen können mit Graffiti-Kulturprojekten sichtbar machen, wie sich Schule durch Geflüchtete verändert und damit wichtige Zeichen setzen. Solche Initiativen, die es bereits bundesweit gibt, beleben nicht zuletzt auch die Graffiti-szene durch aktuelle Themen und schaffen einen Ort des Erinnerns, der Solidarität und der Integration.

Friedrichshain-Kreuzberg, den 19.06.2018
Bündnis 90/Die Grünen
Antragsteller: Dr. Wolfgang Lenk

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