Das alte und das neue Straßenschild. Foto: Christian Könneke

Das alte und das neue Straßenschild. Foto: Christian Könneke

Am Freitag, 26. April 2013, wurde die Gabelsbergerstraße in Friedrichshain in Silvio-Meier-Straße umbenannt. Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg engagieren sich seit Jahren für eine Ehrung des Aktivisten und Antifaschisten im öffentlichen Raum. Die Straßenumbenennung hatten Bürger auf einer gut besuchten öffentlichen Veranstaltung mit großer Mehrheit entschieden.

„Wir haben uns lange dafür eingesetzt, Silvio Meier im öffentlichen Raum zu ehren“, sagt Fraktionssprecherin Jana Borkamp. „Dass dies nun gelungen ist, freut uns sehr. Mit der Straßenumbenennung wird verbindlicher Bürgerwille umgesetzt.“ Bei einer offenen Veranstaltung im April 2012 hatten Bürger zwischen verschiedenen Formen der Ehrung wählen dürfen und mit großer Mehrheit für eine Straßenumbenennung entschieden. Silvio Meier war Mitbegründer der oppositionellen „Offenen Arbeit“ in der evangelischen Kirche der DDR und engagierte sich gegen Rechts. 1992 wurde er von Neonazis auf dem U-Bahnhof Samariterstraße ermordet. Seitdem steht sein Name in der Friedrichshain-Kreuzberger Zivilgesellschaft für den Kampf gegen Rechts, gegen Gewalt und menschenfeindliche Einstellungen. Mit der Straßenumbenennung wird Silvio Meier nun stellvertretend für alle Opfer rechter Gewalt ein Denkmal gesetzt. Die feierlichen Umbenennung der Gabelsbergerstraße in Silvio-Meier-Straße in Anwesenheit des Bürgermeisters Franz Schulz fand am Freitag, 26. April um 18.00 Uhr an der Einmündung der Gabelsbergerstraße in die Rigaer Straße in Friedrichshain statt. Während des etwa einstündigen Festakts wurden in Anwesenheit der Familie von Silvio Meier, von Freunden, Weggefährten und Aktivisten die Straßenschilder mit dem Schriftzug Silvio-Meier-Straße enthüllt und der neue Straßenname eingeweiht.