PE der Fraktion: Das Land Berlin und der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg haben sich auf einen Kompromiss geeinigt: Auf der Rückseite der East-Side-Gallery entlang der Spree kann Berlins längste Open-Air-Galerie entstehen
Auf der Rückseite der East-Side-Gallery kann Berlins längste Freiluftgalerie entstehen. Die weiße Wand darf vom Bezirk zeitweilig für Kunstprojekte genutzt werden, die sich inhaltlich mit der Geschichte des Ortes auseinandersetzen. In die Wand selbst dürfen dabei jedoch keine Eingriffe vorgenommen werden. Diesen Kompromiss zwischen dem Bezirk, der Senatskulturverwaltung und dem Berliner Denkmalschutz, teilte Bürgermeister Franz Schulz (Grüne) nun auf Anfrage dem dem Bezirksparlament mit. „Die weiße Mauer-Fläche steht nun für Lichtinstallationen oder Projektionen zur Verfügung, die sich auf die Geschichte der Berliner Mauer beziehen“, sagte Schulz.
Mit dem Kompromiss konnte der Bezirk die anfänglichen Bedenken von Kritikern ausräumen. „Während die Wandbilder der East-Side-Gallery an der Mühlenstraße den künstlerischen Umgang mit der Berliner Mauer im Jahre 1990 bezeugen, kann nun die Auseinandersetzung mit Themen wie „Mauer“ und „Mauerfall“, „Teilung“ und „Grenze“ auf ihrer Rückseite mit aktuellen künstlerischen Annäherungen und Reflektionen kontrastiert und ergänzt werden“, sagt Elvira Pichler, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. „Ich stelle mir ein spannungsreiches Zusammenspiel von Vorder- und Rückseite vor, das gerade einem jungen, internationalen Publikum einen ästhetisch-emotionalen Zugang zur Mauergeschichte eröffnet“, so Pichler. Die Idee und Initiative für eine Berliner West-Side-Gallery gehen auf einen Antrag der Grünen-Fraktion im Bezirk zurück.