Der jahrelange Streit um die zukünftige Nutzung des Gleisdreiecks ist beigelegt: Die einzigen Kleingärtner Kreuzbergs können bleiben, ein Sportplatz soll auf einem angrenzenden Baumarkt entstehen. Kompromiss ist für den Bezirk zudem kostengünstig
Nach Jahren des Streits ist für die künftige Nutzung des Gleisdreiecks ein Kompromiss gefunden: Die einzigen Kleingärtner Kreuzbergs können bleiben, ein Sportplatz wird auf dem Flachdach von einem angrenzenden Baumarkt entstehen. Das hat das Bezirksparlament von Friedrichshain-Kreuzberg in seiner Sitzung am Mittwochabend (30.6.) beschlossen. „Der Kompromiss mit Sportplatz statt Hochhaus plus Kleingärten kann sich sehen lassen“, sagte Paula Riester für die Grünen-Fraktion im Bezirk. Der Sportplatz entsteht ohne zusätzliche Belastungen der Bezirkskasse. Vorbild ist eine bereits bestehende Anlage auf dem Dach des Metro-Großmarktes in Friedrichshain. Auf dem Yorckdreieck an der Yorckstraße wäre ein Hochhaus möglich gewesen. „Mit dieser Lösung können wir verhindern, dass ein Hochhaus den zukünftigen Gleisdreieck-Park verschattet wie eine Eiger Nordwand“, sagt Bürgermeister Franz Schulz (Grüne).
Das Land Berlin hatte bereits zugesichert, auf dem Tempelhofer Feld mindestens vier wettkampfgerechte Sportplätze bereit zu stellen. „Mit dem Platz auf dem Baumarkt steht nun für die Vereine im Bezirk zukünftig eine zusätzliche Sportanlage bereit“, freut sich Jutta Schmidt-Stanojevic, sportpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion.