Eskalation rund um die Räumung des Wohnprojektes Liebig 14 wäre nicht notwendig gewesen. Die Grünen werfen dem Senat Versagen bei Lösungsalternativen vor. Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne): Senat hätte mehr Druck auf Wohnungsbaugesellschaften machen müssen

Angesichts der Eskalation rund um die geplante Räumung des Wohnprojektes Liebig 14 werfen die Grünen dem Senat Versagen vor. „Eine politische Lösung wäre möglich gewesen, wenn der Senat größeren Druck auf die städtischen Wohnungsbaugesellschaften – insbesondere die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) – ausgeübt hätte“, sagt Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne). Er hatte sich bis zuletzt um eine politische Lösung bemüht. Der Runde Tisch sei auch daran gescheitert, dass sich die SPD auf Landes- und Bezirksebene nie beteiligt habe, so Schulz.

„Der Senat hat den Bezirk bei der Suche nach Ersatzobjekten im Regen stehen lassen“, sagt Fraktionssprecher Daniel Wesener (Grüne). Der Bezirkspolitiker erneuerte die Forderung, dass auch in der Berliner Innenstadt Platz für Hausprojekte und alternative Wohnformen sein müsse. „Das Wohnprojekt Liebig 14 ist ein Symbol für unseren bunten Bezirk und die Geschichte Friedrichshains“, sagt Schulz.