Schriftliche Anfrage von Wolfgang Lenk, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Ihre Fragen beantworte ich wie folgt:

1. Wie viele Anrufe bei der Hotline für Kinderschutz, in denen es explizit um Gewalt gegen Kinder ging, sind im Verhältnis der Monate März bis August 2019 zum selben Zeitraum in 2020 eingegangen?

Die Frage, wie viele Anrufe bei der Hotline für Kinderschutz eingegangen sind, kann nicht beantwortet werden. Sollte die Hotline Kinderschutz (Berliner Notdienst Kinderschutz) gemeint sein, muss die Frage von dort aus beantwortet werden. Die Meldungen zum Verdacht auf mögliche Kindeswohlgefährdung erreichen den RSD grundsätzlich auf unterschiedlichen Wegen. Eine Datenerhebung, die zwischen telefonischer oder schriftlicher Meldung unterscheidet, erfolgt nicht.
Für den Bezirk Friedrichshain- Kreuzberg liegen folgende statistischen Daten vor:

  •  Im Zeitraum 01.03.20 bis 31.08.20 gingen im gesamten RSD 750 Meldungen zum Verdacht auf Kindeswohlgefährdung (KWG) ein. Bei 160 der Meldungen wurde eingeschätzt, dass eine
    KWG vorliegt, bei 184 der Meldungen war das Vorliegen einer KWG nicht auszuschließen. 51 Meldungen befinden sich derzeit im Stadium der Überprüfung, so dass eine abschließende Aussage für diese Anzahl von Meldungen noch nicht möglich ist.
  •  Im Zeitraum 01.03.19 bis 31.08.19 gingen im gesamten RSD 733 Meldungen zum Verdacht auf Kindeswohlgefährdung ein. Bei 224 der Meldungen wurde eingeschätzt, dass eine KWG vorliegt, bei 193 der Meldungen war das Vorliegen einer KWG nicht auszuschließen.

2. Um welche Formen dieser gewalttätigen Übergriffe handelt es sich dabei? (Bitte nach Kategorien und Häufigkeit unterscheiden)

siehe Anlage

3. Konnten in diesem Zeitraum mehr Familienberater*innen eingesetzt werden?

Diese Frage kann nicht beantwortet werden, da unklar ist, wer mit „Familienberater*innen“ gemeint ist.

Mit freundlichen Grüßen

Monika Herrmann

PDF zur Drucksache mit allen Anlagen