DS/1111/III

Mündliche Anfrage

1. Ist dem Bezirksamt bekannt, dass der deutsch-türkischen Bühne „Tiyatrom“, die seit über 20 Jahren in der Alten Jakobstraße in unserem Bezirk ihren Sitz hat, die Schließung droht?

2. Sind dem Bezirksamt die Hintergründe für die drohende Schließung bekannt und, wenn ja, welche sind das?

3. Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt, das Theater zu unterstützen, um die drohende Schließung abzuwenden

? Frau Klebba:

Zu 1:

Ja, leider hat uns auch diese nicht frohstimmende Nachricht erreicht, dass dem Tiyatrom aufgrund einer teilweise oder gänzlich nicht weitergeführten Förderung durch die Senatskulturverwaltung die Schließung droht. Allerdings ist das nicht aus irgendeinem offiziellen Wege bekannt geworden, sondern wie man das aus informellen Gesprächen hört.

Also, weder der Verein, noch die Senatskulturverwaltung hat in irgendeiner Form dort mit mir Kontakt aufgenommen.

Zu 2:

Also, Hintergrund ist, dass die Förderung der Senatskulturverwaltung dort so nicht weitergeführt wird. Mir bekannt sind ganz allgemeine Äußerungen, wie, dass es sich um eine konzeptionelle Neuausrichtung handeln soll, aber genaueres und nähere Hintergründe sind nicht bekannt.

Zu 3:

Die Unterstützungsmöglichkeiten des Bezirkes sind kaum bis gar nicht vorhanden, also nicht vorhanden. Muss man so sagen. Wir haben auf die Entscheidungen der Senatskulturverwaltung keinen Einfluss und unsere Möglichkeiten der Förderung spielen sich in den Bezirkskulturfördermitteln ab und das sind Projektförderungen, die für temporär begrenzte Maßnahmen für Vorhaben gedacht sind und insofern ist die Möglichkeit des Bezirkes, dort eine Bühne zu erhalten sind aus meiner Sicht nicht vorhanden.

Herr Cetinkaya:

Wie bewertet denn das BA die künstlerische Arbeit des Tiyatrom?

Frau Klebba:

Das Tiyatrom hat wie ja auch schon hier dargestellt in 20 Jahren sich einen Platz im Rahmen der bezirklichen Kulturlandschaft und darüber hinaus erarbeitet und insofern war es immer eine wichtige Bereicherung im Gesamtangebot und ich will allerdings auch sagen, in der letzten Zeit das mag wohl auch schon mit dieser Information oder einer möglichen drohenden Abzug von Fördermitteln zu tun haben, ist es relativ still geworden um das Tiyatrom und die kulturelle Ausstrahlung hat aus meiner Sicht oder ist zurück gegangen zum Vergleich der besten Jahre.

Frau Hauser-Jabs:

Ich finde das ja schade, dass sie nicht informiert wurden, also wir würden uns wünschen, dass der, wenn solche Mittel auflaufen, dass sie …wie können wir das verbessern, dass wir Informationen bekommen, wenn so etwas relevantes für unseren Bezirk Betrieb zu machen, dass der Bezirk informiert ist vom Senat?

Frau Klebba:

Ja, also zum einen ist das immer so, dass an vielen Stellen jede Fördersituation sozusagen ihre eigenen Kriterien und Betrachtungsweisen hat und insofern ist es einfach eine Frage des wechselseitigen Umgangs miteinander, wie man das tut und insofern denke ich, dass nicht zwingend ein Regelfall sein muss, aber auch ein Verein hat sich in der Vergangenheit nie an mich gewandt.

Friedrichshain-Kreuzberg, den 03.02.09

B’90/Die Grünen

Fragesteller: Herr Ersin Uluc