Das Bürgerforum Stralau stellt sich vor

Mit dem Ende des Entwicklungsgebietes Rummelsburger Bucht gründete sich Ende 2007 das Bürgerforum Stralau. Unser Ziel war und ist es, uns in der Bebauungsplanung einzumischen, neue Ideen für Stralau im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln und Stellung zu Planungen von öffentlicher oder privater Seite zu beziehen. Dafür suchen wir ständig den Kontakt zu den relevanten Akteuren und natürlich zu den AnwohnerInnen.

So veranstalteten wir 2008 eine Podiumsdiskussion zur Zukunft vom Flaschenturm, „Goldenes Haus“ und Palmkernölspeicher, die alle drei das Bild unserer Halbinsel prägen. Investoren und Eigentümer stellten sich unter der Moderation unseres Forum den kritischen Fragen und Anmerkungen der AnwohnerInnen. Vom geplanten Ausbau der A 100 wäre Stralau ganz besonders betroffen, zumal die Halbinsel nur durch eine Straße mit dem „Festland“ verbunden ist und Dauerstau am Nadelöhr An den Treptowers/Alt – Stralau droht. Auf einer Bürgerversammlung diskutierten wir im März 2009 mit Bürgermeister Schulz und der Bürgerinitiative BISS die Auswirkungen der Senatsplanung. Die zuständige Senatsverwaltung war trotz Einladung leider nicht erschienen.

Workshop zur Zukunft des Glaswerks

Zusammen mit Studenten des Fachbereichs Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin führte das Bürgerforum im Juni 2009 auf dem Jugendschiff „Freibeuter“ einen Workshop zur Zukunft des Geländes des Stralauer Glaswerks durch, in dem Stralauer Bürger ihre Zukunftsvisionen entwerfen konnten.

Das Glaswerk, ein markantes Areal direkt am Eingang der Halbinsel Stralau, ist abgesehen von wenigen erhalten gebliebenen Gebäuden schon seit Jahren eine Brachfläche. Die wertvollen denkmalgeschützten Gebäude verfallen und trotz intensiver Vermarktungsbemühungen durch die Wasserstadt GmbH konnte bis heute kein Investor gefunden werden. Der Bebauungsplan aus den Neunziger Jahren (aktualisiert 2006) sieht eine ziemlich dichte Bebauung vor und lässt kaum Raum für Kultur oder Begegnung.Die bürgernahe Planung stellt das Gelände in eine völlig neue Perspektive zum Bebauungsplan und zeigt öffentliche Nutzungsmöglichkeiten auf, die bisher in Stralau fehlen, die das Gelände aufwerten und der Bevölkerung zugute kommen. Die Ergebnisse des Workshops zielen auf Erhalt und behutsamen Umbau der vorhandenen Strukturen ab. Wichtige Elemente sind öffentliche Nutzungen für Kultur, Sport, Freizeit, Handel und Landwirtschaft (Mitmach-Gärten).

Stralau eine Identität geben

Dadurch würde ein Raum entstehen, der der Halbinsel Identität und Möglichkeiten zum Austausch gibt. Vorhandene Baudenkmale und Natur werden einbezogen und sollen soweit wie möglich erhalten werden.

Das Glaswerksgebäude selbst soll als soziokulturelles Zentrum (Veranstaltungsort, Bibliothek, Museum) genutzt werden, am Rummelsburger See soll eine Liegewiese und ein Strand entstehen, die Freiflächen sollen grün bleiben. Sonstige Bebauung soll vermieden werden. Das Bürgerforum stellte die Ergebnisse dieser Planung von unten dem Bezirksbürgermeister und der Senatsverwaltung vor und setzt sich vehement für deren Umsetzung ein.

Gemeinsam sind wir stark: Um von den Erfahrungen anderer Initiativen zu profitieren und eine bessere Koordination gemeinsamer Ziele und Aktivitäten zu erreichen, haben wir begonnen uns mit zahlreichen Initiativen rund ums Ostkreuz zu vernetzen, z.B. dem Kiezbeirat Rummelsburg, der BISS, Mediaspree versenken oder der Betroffenenvertretung Traveplatz – Ostkreuz.

Es gibt viel zu tun – und wir freuen uns über JedeN, der uns in unserer Arbeit unterstützen will!

Tobias Trommer für das Bürgerforum Stralau

Bürgerforum Stralau www.buergerforum-stralau.de bfs@buergerforum-stralau.de Treffen jeden ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr, Ort siehe Webseite

Vernetzungstreffen der Initiativen rund ums Ostkreuz www.ostkreuz.eu initiativen@ostkreuz.eu