DS/1475/IV Mündliche Anfrage

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg 18.12.2014
Abt. Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport
Bezirksstadtrat
Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

1. Seit wann reserviert das Baerwaldbad Schwimmzeiten für transsexuelle und intersexuelle Menschen um einen geschützten Raum zu bieten?

Das Schwimmangebot für transsexuelle und intersexuelle Menschen im Baerwaldbad gibt es seit August 2013 und wird auch im Jahr 2015 weiterhin bestehen. Dafür haben die Organisatoren (siehe Frage 2) eine Terminschiene mit dem Baerwaldbad erarbeitet
und schwimmen einen Samstag im Monat für 3 Stunden.

2. Von wem wird das Angebot organisiert und finanziert?

Das Angebot wird von dem Kreuzberger Verein Seitenwechsel-Sportverein für Frauen Lesben- Trans*Inter* und Mädchen e.V. in Kooperation mit dem Sonntags-Club organisiert und finanziert. Der Sonntags-Club ist ein Veranstaltungs-, Informations- und Beratungszentrum für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*Menschen. Ein Teil der Finanzierung erfolgt aus Spenden.

3. Ist das Angebot von der Verlagerung des Vereinsschwimmen in die Holzmarktstraße
betroffen?

Das Angebot wird es weiterhin im Baerwaldbad geben und eine Verlagerung ist nicht angedacht. Eine Verlagerung in das Schwimmbad in der Holzmarktstraße käme auch nicht in Betracht, da  es sich dort um keinen geschützten Raum handelt.

Nachfragen:

1. Sieht das Bezirksamt Möglichkeiten, solch ein Angebot auch in anderen Schwimmbädern und Sportbereichen bereitzustellen?

Das Angebot ist auch in anderen Schwimmbädern und anderen Sportbereichen realisierbar, es sollten jedoch gewisse Rahmenbedingungen vorliegen. Der geschützte Raum muss gegeben sein. Es kommen nur Einrichtungen mit geringen Möglichkeiten
der Einsichtnahme in Betracht.

Das Personal der Sporteinrichtungen muss sich vorurteilsfrei verhalten. Entsprechende Schulungen zur Sensibilisierung sind zu empfehlen. Umkleidebereiche sind entsprechend zu organisieren und zu kennzeichnen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Beckers

Friedrichshain-Kreuzberg, den 18.12.2014
Bündnis 90/Die Grünen
Fragestellerin: Jutta Schmidt-Stanojevic

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