Durch einen Grundstückstausch soll der East-Side-Park in Friedrichshain deutlich größer werden. Vorteile: die denkmalgeschützte East-Side-Gallery bleibe komplett erhalten und ein Büroturm von 60 Metern Höhe könnte verhindert werden (PE der Fraktion)
Mit einem Grundstückstausch wollen die Grünen erreichen, dass der East-Side-Park am Friedrichshainer Spreeufer deutlich größer wird. „Damit verhindern wir, dass die East-Side-Gallery auch in diesem Bereich zerstört und ein 60 Meter-Turm gebaut werden kann“, sagt Hans Panhoff, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. Einen entsprechenden Antrag haben die Grünen gestern ins Bezirksparlament eingebracht.
„Mit der Forderung Park statt Büroturm setzen wir uns auch nach dem Ende des Sonderausschusses Spreeraum für die Ziele des Bürgerentscheids Spreeufer für alle ein“, sagt Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne). Damit würde auch eine stadtpolitische Fehlentscheidung aus alten Friedrichshainer Zeiten korrigiert. Bisher habe es zahlreiche Verhandlungserfolge für mehr Grün- und Freiflächen am Spreeufer gegeben. Schulz will auch für dieses Grundstück in Diskussionen mit dem Senat eintreten. Gespräche mit dem Eigentümer haben bereits begonnen.
Hintergrund: Bisher haben Investoren für das Gelände, auf dem sich auch die Bar Oststrand befindet, folgende Pläne: Auf dem Grundstück Mühlenstraße 60 soll ein Hochhaus mit Luxuswohnungen und einer Höhe von über 60 Metern entstehen. Auf den benachbarten Grundstücken in der Mühlenstraße 61-63 ist ein 140 Meter langer und 30 Meter hoher Gebäuderiegel vorgesehen. „Das wäre ein scheußliches Gebäudemonstrum direkt neben dem East-Side-Park“, kritisiert Panhoff. Außerdem müsste für die Erschließung der beiden Gebäude die East-Side-Gallery aufgebrochen werden. Das denkmalgeschützte Bauwerk würde noch mehr zerstört.