DS/0569/IV

Mündliche Anfrage

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg 04.02.2013 Abteilung Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport Bezirksstadtrat

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt,

1. Welche Maßnahmen haben die Sportvereine des Bezirks ergriffen, um Menschen mit Behinderungen in ihren Vereinen zu integrieren?

2. Welche Sportangebote bieten die Vereine für Menschen mit Behinderungen an?

Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sind die folgenden neun Vereine beheimatet, die dem Behinderten- Sport-Verband Berlin angehören:

Behinderten Sportverein Kreuzberg

PSV Olympia

Psycho Motorik Verein

SC Banzai

SV Pfefferwerk

SV Tora

Tung Dojo

Turngemeinde in Berlin

X-Step

Die Vereine bieten eine breite Palette von Sportangeboten, die sowohl klassische Sportarten, als auch Reha-Sport und spezielle Sportangebote, wie z. B. Wheel-Soccer – eine Art Fußball für Rollstuhlfahrer, einschließen. Darüber hinaus befindet sich in der Friedrichstr. 12 auch die Geschäftsstelle des Berliner Gehörlosen- Sportvereins von 1900 e.V., der von Basketball bis Wasserball ebenfalls eine Vielzahl von Sportangeboten bereithält.

3. In welcher Weise fördert das Bezirksamt die Umsetzung der UN Menschenrechtskonvention zur Inklusion?

Bei den Sporthallenneubauten in den vergangenen Jahren – Leibniz-Gymnasium Schleiermacherstraße und der Sporthalle Gürtelstraße – wurde die Behindertengerechtigkeit/ Barrierefreiheit berücksichtigt.

Der Bezirk hat die denkmalgeschützte Turnhalle Mariannenstraße 47, die in den letzten Jahren umfänglich saniert wurde, insbesondere mit dem Blick auf Rollstuhlfahrer hergerichtet. So wurden in das Kopfsteinpflaster der Zuwegung zur Turnhalle extra Schienen eingelassen, damit Rollstuhlfahrer die Rampe zur Halle auch ohne Hilfe leichter erreichen können. Der zukünftige Hauptnutzer der Halle, der SV Pfefferwerk, wird dort Sportangebote für Rollstuhlfahrer, sowohl für Kinder, als auch Erwachsene, anbieten.

Die Turnhalle wird am 14. März 2013 offiziell eingeweiht, Einladungen werden Mitte Februar versandt. Beim Neubau von Sportanlagen werden die baurechtlichen Vorschriften zur Barrierefreiheit selbstverständlich umgesetzt. Bei den geplanten Sanierungsmaßnahmen handelt es sich vorwiegend um den Austausch von Kunstrasenspielfeldern oder die Sanierung von Sanitär- und Umkleideräumen, die bauliche Maßnahmen zur Barrierefreiheit nicht beinhalten.

Nachfragen:

1. Welche baulichen Maßnahmen plant das Bezirksamt um die Sportstätten barrierefrei auszustatten?

Größere Sanierungs- bzw. Investitionsmaßnahmen sind für die Sporthallen in dem Haushaltsjahr 2013/2014 nicht geplant.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Peter Beckers

Friedrichshain-Kreuzberg, den 30.01.2013

Bündnis 90/Die Grünen

Fragestellerin: Jutta Schmidt-Stanojevic