Kleine Anfrage der Abgeordneten Clara Herrmann (Bündnis 90/ Die Grünen) vom 10. Dezember 2008 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. Dezember 2008). Die Antwort finden Sie hier

Ich frage den Senat:

1. Die Berliner Oberstufenzentren bieten Jugendli-chen Berufsvorbereitungslehrgänge an, die in der Regel mit einem schulischen Abschluss enden oder in eine Berufsausbildung am OSZ münden. Aus welchen Töpfen werden diese BV-Maßnahmen finanziert? Was sind die Gründe, die Kosten für einige Kurse nicht durch die A-gentur für Arbeit in Berlin zu finanzieren?

2. Es ist nicht unüblich, dass die Oberstufenzentren im 1. Berufsschuljahr auch betriebliche Anteile der Ausbildung unterrichten. Hierfür werden Werkstätten ausgerüstet. Die Kosten z. B. für Maschinen sind hier nicht unerheblich. Welche Möglichkeiten sieht der Senat, die Betriebe an den Anschaffungskosten zu beteiligen?

3. Wie schätzt der Senat den baulichen Zustand der Oberstufenzentren ein? Gibt es neben der Män-gelbehebung hier eine Planung zur baulichen und energetischen Sanierung in die die Schulleitun-gen mit einbezogen werden?

4. Welche Möglichkeiten sieht der Senat, den Ober-stufenzentren SozialarbeiterInnen für die päda-gogische Arbeit zu Seite zu stellen?

5. Viele Oberstufenzentren bemühen sich um regel-mäßigen europäischen Austausch der Jugendlichen. Welche Unterstützung bietet ihnen der Senat hierfür an? Wie ist die Betreuung der auslän-dischen Jugendlichen an den Berliner OSZ´s so-wohl personell, wie auch finanziell geregelt?

6. Welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten bietet der Senat den Oberstufenzentren an um die Schüleraustausche sowohl für Einzelne Schüler und Schülerinnen wie auch für die Gesamtorga-nisation zu finanzieren?

7. Wie ist die Einarbeitung und Betreuung der Lehrkräfte nach dem 1. Staatsexamen an den Berliner Oberstufenzentren gesichert?

8. Sieht der Senat die Kooperation von allgemeinbil-denden Schulen mit Oberstufenzentren in Bezug auf Jugendliche die keinen betrieblichen Ausbildungsplatz gefunden haben als zielführend an? Wie unterstütz der Senat diese Kooperationen?

9. Ist es im Sinne des Senates die Oberstufenzentren in die duale Ausbildung der neu zu konzipierenden Regionalschulen einzubinden? Welche Überlegungen gibt es hierzu ?

10. Wenn es diese Überlegungen gibt stimmt der Senat dann mit uns überein, dass die Kapazitäten der Oberstufenzentren entsprechend erweitert wer-den müssen, damit das Regelangebot erhalten bleiben kann?

11. Prüft der Senat aktuell das Schleswig-Hollsteinische Modell der Berufsbildungszentren in Eigenverantwortung für die Berliner Oberstu-fenzentren? Welche zusätzlichen Finanzie-rungsmöglichkeiten sind den Berliner Oberstu-fenzentren durch ihre Organisationsform aktuell versagt? Wie ist dieser Prozess organisiert, wel-chen Zeitrahmen gibt es und welche anderen Modelle sollen noch berücksichtigt werden?

Berlin, 10.Dezember 2008

Clara Herrmann, MdA