Eine andere Welt ist möglich – auf nach Heiligendamm!

Attac, 1998 in Frankreich gegründet, setzte sich ursprünglich für die demokratische Kontrolle der Finanzmärkte ein, konkret für die Einführung der Tobin-Tax auf internationale Devisengeschäfte. Mittlerweile umfasst das Engagement der „Attacies“ eine große Breite an globalisierungskritischen Themen, vom Welthandel über die Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge bis Klimawandel. In der Mobilisierung gegen den G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm liegt nun eine riesige Chance für Attac und die sozialen Bewegungen insgesamt.

Globalisierung ist kein Schicksal

Die Politik der sieben führenden Industriestaaten und Russlands steht für wachsende soziale Ungleichheit, sowohl zwischen dem Norden und dem Süden als auch innerhalb der Gesellschaften, für Sozialabbau und Umweltzerstörung und das Durchsetzen ökonomischer Interessen auch mit militärischen Mitteln. Hiergegen wehren wir uns: Globalisierung ist kein Schicksal, eine andere Welt ist möglich. Die Alternative zur G8-Agenda sind Globale Soziale und Ökologische Rechte, eine Globalisierung sozialer Sicherheit und solidarische Ökonomie statt neoliberaler Globalisierung. Dazu gehört auch ein verantwortungsvoller Umgang mit unserem Planeten.

Alternativgipfel in Rostock

Ein breites Bündnis von Heinrich-Böll-Stiftung über Greenpeace und Attac bis zur Interventionistischen Linken ruft zum Alternativgipfel vom 2. bis zum 5. Juni in Rostock auf. In Diskussionsrunden und selbst organisierten Workshops werden u. a. die Themen Armut und Gerechtigkeit, Nord-Süd, Umwelt/Klima/Energie, Migration/Rassismus, Rolle der EU, und Krieg und Frieden behandelt. Auf dem Alternativgipfel in Rostock, bei der Großdemo am 2. Juni, auf Konzerten und in Camps werden Tausende zusammenkommen und für eine andere Welt streiten. Wer dabei sein möchte, ist herzlichen willkommen.

Autor: Arvid Bell ist Vertreter der Grünen Jugend im Bundeskoordinierungskreis von Attac Deutschland.

Siehe auch Aktionsfahrplan zu G8 in dieser Ausgabe