DS/0468/IV

Antrag

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, die Bewohnerinnen und Bewohner im Kiez rund um die Markthalle IX in der Kreuzberger Eisenbahnstraße (zwischen Skalitzer Straße, Köpenicker Straße und Mariannenplatz) stärker als bisher vor Gefahren durch „Raser“ zu schützen und den Verkehr im Kiez insgesamt sicherer und langsamer zu organisieren.

Dazu intensiviert das Bezirksamt seine Zusammenarbeit mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie dort aktiven Bürgerinitiativen (wie zum Beispiel der „Anwohnerinitiative Pücklerstraße“).

Das Bezirksamt soll darauf hinwirken, dass…

  • der Verkehr im Kiez insgesamt langsamer und damit die Straßen gerade für die Schulkinder sicherer werden. Dazu bieten sich sogenannten Moabiter Kissen und anderer Maßnahmen an.
  • ausreichend Fahrradparkplätze rund um die Markthalle bereitgestellt werden, damit die Gehwege trotz Außengastronomie für Rollstuhl-Fahrerinnen und -Fahrer oder Kinderwägen nutzbar bleiben.Dabei ist zu prüfen, ob sich dieser Standort nicht für ein Pilotprojekt für einen „Grünen Radparkplatz (siehe Drucksache DS/0140/IV) eignet. Als kurzfristige Lösung bietet sich an, die Autoparkplätze an Markttagen für PKW zugunsten von Fahrrädern zu sperren.
  • die Zahl der Parkplätze auf öffentlichen Straßen, die in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, wieder der ursprünglichen Zahl angepasst wird.
  • in den Straßen im Kiez insgesamt mehr Aufenthaltsqualität durch Grünpflanzen, Sitzflächen und Co. erreicht wird.
  • die Straßen um die Nürtingengrundschule endlich vor „Rasern“ geschützt werden. Hier bieten sich ggf. eine Spielstraße oder Poller quer über die Straße an, die zwei Sackgassen (natürlich nicht für den Radverkehr) entstehen lassen.
  • der Verkehr insbesondere in der Manteuffelstraße langsamer wird.
  • die Pücklerstraße, die besonders von neuen Cafés, Bars und Gastrobetrieben betroffen ist, beruhigt wird. Dazu könnte die Straße ggf. zur Fußgängerzone werden.
  • auch Schulkinder die Straßen sicher überqueren können. Dazu soll geprüft werden, ob das Querparken – zumindest in Abschnitten – in Längsparken umgewandelt werden kann.

Begründung:

Auf einer Bürgerversammlung in der Markthalle haben zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner ihren Sorgen und ihrem Ärger über die oben genannten Probleme lautstark Luft gemacht – und gleichzeitig viele gute Lösungsvorschläge unterbreitet. Diese soll das Bezirksamt aufgreifen, damit nicht auch in diesem Kiez der Verkehr noch sicherer und langsamer wird.

Friedrichshain-Kreuzberg, den 20.11.2012

Bündnis 90/Die Grünen

Fragesteller: Christian Honnens