Die naturnahe Grünfläche bleibt erhalten. Grüne kämpften im Bezirksparlament für die Ziele der Bürgerinitiative "Bäume für Kreuzberg" und setzte sich dabei gegen die umstrittenen Ziele von SPD und Landedenkmalamt durch

Seit dem vergangenen Frühjahr stritten die Beteiligten, Ende des Jahres war der Konflikt um den Luisenstädtischen Kanal beendet: Statt einer Flaniermeile soll das Gebiet als naturnahe Grünfläche erhalten bleiben. Das beschloss das Bezirksparlament in seiner Dezembersitzung mit den Stimmen von uns Grünen und der Linken – gegen die Stimmen von SPD und CDU.

Grüne geben Votum der BürgerInnen den Vorzug

Damit konnte sich letztendlich auch unsere grüne Stadträtin für Umwelt- und Verkehr, Jutta Kalepky, mit ihrer Vorlage zur zukünftigen Gestaltung des Grünzugs durchsetzen. Sie hatte mit ihrem abschließenden Vorschlag gegen einseitigen Denkmalschutz und pro Grün eindeutig dem BürgerInnenvotum den Vorzug gegeben. Eine vielfach kritisierte Sanierung, die den Denkmalschutz in den Mittelpunkt stellt, ist damit endgültig vom Tisch.

Gegen diese Denkmalschutzvarianten hatte in den vergangenen Monaten die Bürgerinitiative „Bäume für Kreuzberg“ gekämpft und sich dabei insbesondere gegen jegliche Fällung von Bäumen und gegen eine historisierende Umgestaltung des ehemaligen Kanals gewehrt. Die natur-orientierte Sanierung bedeutet aber auch einen Verzicht auf die Gelder der Senatsverwaltung, die für eine rein denkmalgerechte Sanierung zur Verfügung gestanden hätten.

Daher wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis der Grünzug naturnaher gestaltet werden kann. Doch diese „Kröte“ schlucken wir Grünen gerne, wenn dadurch der Baumbestand gerettet und der Wille der aktiven Bevölkerung vor Ort umgesetzt werden kann. Schließlich wissen die immer noch am Besten, wie ihr Kiez aussehen soll.

Weiterer Baum gerettet

Auch im Umfeld des Luisenstädtischen Kanals können grüne Erfolge verbucht werden: So wurde entschieden auf eine aus Denkmalschutzgründen geplante Sitzbank im Garten des Hauses Erkelenzdamm 25 zugunsten eines alten Ahornbaumes zu verzichten.

Antje Kapek, Bezirksverordnete