DS/1130/IV  Mündliche Anfrage

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

Frage 1
Besteht seitens des Bezirksamtes ein Interesse daran, dass zukünftig neu erbaute Bäder im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg angesiedelt werden?

Es besteht für das Bezirksamt ein großes Interesse daran, dass die Möglichkeiten für das
Schwimmen im Bezirk erhalten und erweitert werden.
Ein Konzept zur Erweiterung von Schwimmflächen der Berliner Bäder Betriebe (BBB) sollte aber das Potenzial des Baerwaldbads berücksichtigen und beinhalten.

Frage 2
Existiert hierzu bereits ein Dialog mit den Berliner Bäderbetrieben oder ggf. anderen Anbietern?

Frage 3
Inwiefern ist der Bezirk für die in der Öffentlichkeit diskutierten vier neuen „Spaßbäder“ im
Gespräch, wie es etwa für Lichtenberg der Fall ist?

Der Senat von Berlin hat im Jahr 2008 beschlossen, dem Abgeordnetenhaus von Berlin bis zum 30.6.2014 ein „Berliner Bäderkonzept 2020“ vorzulegen (DS 16/1336 vom 2.4.2008).

Mit Schreiben vom 20.2.2014 hat die Senatsverwaltung für Inneres und Sport einen Zwischenbericht zum Berliner Bäderkonzept 2020 eingereicht, der im wesentlichen den aktuellen Bestand darstellt und die Ziele der Bäderpolitik erläutert.
Dies sind neben der Daseinsvorsorge auch die Sicherung der unentgeltlichen Angebote für Schulen, förderungswürdige Sportorganisationen und Kindertagesstätten.

In diesem Bericht wird auch auf die Versorgung der einzelnen Bezirke mit Schwimmbädern eingegangen. Demnach liegt Friedrichshain-Kreuzberg bei der Versorgung mit Hallenbädern leicht über dem Berliner Durchschnitt und bei den Frei- und Sommerbädern deutlich darunter.

Die BBB befinden sich seit einiger Zeit u. a. auch wegen der Neubesetzung des Vorstandes in einer strukturellen Neuorientierung. Dazu gab es eine Vielzahl an die Öffentlichkeit gelangter Überlegungen, die größtenteils wieder verworfen wurden.
Aus dem erwähnten Zwischenbericht geht hervor, dass der Senats daran festhält, „ein für alle Teile der Bevölkerung attraktives Angebot zur Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung anzubieten, das auch nachhaltig den veränderten Ansprüchen der sich in verschiedenen Lebensbereichen aufgesplitterten Bevölkerungsmilieus gerecht wird.“

In dem für den 30.06.2014 angekündigten Schlussbericht sollen konzeptionelle Vorschläge, wie künftig der Betrieb optimiert und die Infrastruktur anhand einer modellhaften Standortentwicklung zukunftsfähig gestaltet werden kann, enthalten sein.

Nachfragen:

1. Sofern ein Interesse an neuen Bädern besteht, welche Liegenschaften und Standorte kämen dafür in Betracht?

Derzeit plant der Bezirk keine Schwimmanlagen oder Spaßbäder. Geeignete Liegenschaftenmüssten noch gefunden werden.

2. Welche Präferenzen gäbe es in Bezug auf den Typus – also etwa reine Schul- und Vereinsbäder, freizeitorientierte Bäder o. ä. – und warum?

Die Präferenzen leiten sich aus dem Bedarf des Bezirks ab.
Zum Einen aus dem Bedarf, das Schul- und Vereinsschwimmen möglichst fußläufig zu sichern. Zum Zweiten verfügt der Bezirk nur über wenige Schwimmmöglichkeiten für die Öffentlichkeit. Ziel neuer Bäder sollte es sein, die Schwimmmöglichkeiten für die Öffentlichkeit und fußläufiges Schul und Vereinsschwimmen zu erweitern.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Beckers

Friedrichshain-Kreuzberg, den 26.03.2014
Bündnis 90/Die Grünen
Fragestellerin: Anna Sophie Luck

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