04.05.2020
Zum Tod von Riza Baran erklären der Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen Berlin, die grüne Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, die Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg und der Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg:
„Mit tiefer Betroffenheit mussten wir heute den Verlust unseres Freundes und langjährigen Grünen Mitstreiters, Mitgründer der Alternativen Liste (AL), Riza Baran, zur Kenntnis nehmen. Er verstarb in der Nacht zum 4. Mai 2020 an den Folgen einer Krankheit.
Riza Baran, der am 19. April 1942 in Tabıroğlu/Kırşehir in der Türkei geboren wurde, war von 1995 bis 1999 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, von 1992 bis 1995 Bezirksverordneter in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Kreuzberg und von 2001 bis 2006 Verordneter und Vorsteher der BVV des fusionierten Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg.
Als starke Stimme für Teilhabe, Integration und Solidarität, setzte er sich besonders für die Rechte von Kurd*innen und anderen Migrant*innen ein. Große Verdienste erwarb er sich auch bei der Verständigung der türkischen und kurdischen Communities in Berlin.
Als Vorsteher der BVV initiierte er die ‚Senioren BVV‘, ein Format, das sich besonders an ältere Mitbürger*innen wendet, um sie besser in die Kommunalpolitik einzubinden.
Zudem brachte er die Gründung mehrerer kurdischer Vereine, u.a. Kurdisches Zentrum e.V., auf den Weg und war am Aufbau der staatlichen Deutsch-Türkischen Europaschule (SESB) „Aziz Nesin Grundschule“ beteiligt. Auch die Städtepartnerschaft zwischen Kreuzberg und Kadiköy/Istanbul, die mittlerweile seit über 20 Jahren besteht, geht auf seine Initiative zurück. Er arbeitete als Dolmetscher für Gewerkschaften und Vereine.
Erst im Oktober vergangenen Jahres wurde er für sein Engagement für die Stadtgesellschaft vom Senat mit dem Berliner Landesorden ausgezeichnet.
Riza Baran reißt eine große Lücke in die Grüne Familie. Sein Andenken wird immer einen großen Platz in unseren Herzen haben.“