DS/2126/III

Mündliche Anfrage

1. Wie stellt sich die aktuelle Situation der Bäume im eingezäunten Bereich des Bunkerberges im Volkspark Friedrichshain dar?

Antwort:

Auf Grundlage eines Sachverständigengutachtens hat sich das Bezirksamt entschlossen, zur Gefahrenabwehr noch vor dem 01.03.2011 Baumfällungen und Kronenrückschnitte sowohl innerhalb als auch außerhalb des abgezäunten Bereiches durchzuführen.

2. Müssen noch vor der Schutzperiode (ab 01.03.2011) Bäume gefällt werden, wenn ja, wie viele und aus welchem Grund?

Antwort:

Ja. 40 Bäume (20 innerhalb/20 außerhalb des abgezäunten Bereiches) müssen komplett gefällt werden, da sie umstürzen und auf angrenzende, nicht abgesperrte Wege fallen können. Bei 23 (12 innerhalb/11 außerhalb des abgezäunten Bereiches) weiteren Bäumen findet eine Teilfällung statt, d. h., es können Stämme in unterschiedlichen Höhen stehen bleiben, da von diesen dann keine akute Gefahr mehr ausgeht.

Mit dieser Maßnahme können verschiedene ökologische Funktionen erhalten bleiben, u. a. Baumhöhlungen, die als Brutstätte geeignet sein können.

3. Wie hat bzw. wird das Bezirksamt die Öffentlichkeit von den geplanten Maßnahmen informieren?

Antwort:

Das Bezirksamt hat eine Presseerklärung veröffentlicht, auf der Internetseite des Fachbereichs Naturschutz und Grünflächen auf die erforderlichen Maßnahmen hingewiesen und vor Ort sowohl am Bauzaun als auch in den Schaukästen an den Zugängen zum Park Aushänge angebracht. Pressenanfragen wurden unverzüglich beantwortet.

Nachfragen:

1. Ist im Anschluss an die Fällungen eine erneute Bepflanzung des Bunkerberges geplant?

Antwort:

Ja. Dies wird auf Grundlage eines Gutachtens erfolgen.

2. Wenn ja, wie stellt sich das Bezirksamt den Planungsprozess evtl. auch in Zusammenarbeit mit weiteren Fachleuten und Bürgerinnen vor?

Antwort:

Das Bezirksamt hat unter Einbindung mehrerer Naturschutzverbände einen Kriterienkatalog zur Angebotseinholung erarbeitet, der mehreren Gutachterbüros übergeben worden ist. Aufgrund der zwischenzeitlich eingegangenen Angebote wurde das Büro Ökologie & Planung für die Erstellung des Gutachtens ausgewählt. In diesem Zusammenhang ist auch die universitäre Einbindung sowie ein breiter Diskurs mit der BVV und der Öffentlichkeit beabsichtigt.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Panhoff

Dez BWI

Antragstellerin: Paula Riester

Bündnis 90/ Die Grünen

Friedrichshain-Kreuzberg, den 23.02.11