DS/1511/III

Antrag

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, sich auf allen Ebenen dafür einzusetzen, dass endlich auch in die Planungen zum Umbau des Bahnhofes Ostkreuz die besonderen Bedürfnisse und Anforderungen von RadfahrerInnen aufgenommen werden.

Dazu gehören die dem tatsächlichen Bedarf angepasste Erhöhung der Zahl von geeigneten Fahrradstellplätzen, die Verbesserung von Transporthilfen von Fahrrädern über den Bahnhof und auf dem Bahnhof und weitere Maßnahmen, die gemeinsam mit den AnwohnerInnen, dem Runden Tisch Ostkreuz, dem FahrRat, den zuständigen Aufsichts- und Genehmigungsbehörden und der Bahn erarbeitet werden sollen.

Der BVV ist halbjährlich über den Stand der Planungen und Umsetzungen zu berichten.

Begründung:

Beim letzten Runden Tisch Ostkreuz und der Diskussion zur fahrradfreundlichen Brücke über das Ostkreuz wurde deutlich, dass bei der Planung des Umbaus des Ostkreuzes die Belange und Bedürfnisse von FahrradfahrerInnen weitestgehend außen vor gelassen wurden.

Dies betrifft nicht nur die Querungsmöglichkeit über das Ostkreuz mit dem Fahrrad, sondern auch die am Bedarf vorbei geplanten Abstellmöglichkeiten vor dem Bahnhof und die Mitnahmemöglichkeit und den Transport des Fahrrades über den Bahnhof. Zwar sind einige Aufzüge vorgesehen, diese entsprechen aber nicht dem tatsächlichen Bedarf. Friedrichshain-Kreuzberg und auch die angrenzenden Teile Lichtenbergs setzen zunehmend auf Fahrradfreundlichkeit.

Für die BewohnerInnen dieses Bezirks ist das Fahrrad alltägliches Transportmittel. Sie nutzen es intensiv auf dem Weg zum Bahnhof Ostkreuz und nehmen das Rad auch mit in die S-Bahn oder in den Regionalverkehr.

Von Seiten der Beteiligten Planer und Genehmiger wurde diesen Aspekten bislang nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Da noch genug Zeit ist, sollte diese „Fehlplanung“ entgegengesteuert werden. Die Initiative kann nur von Seiten des Bezirkes und der engagierten AnwohnerInnenschaft gemeinsam ergriffen werden.

Es besteht aktueller Handlungsbedarf.

Als Vorbild sollten Bahnhöfe in Brandenburg oder in Westdeutschland dienen, die mit einfachen und kostengünstigen Mitteln für mehr Mobilität ohne Auto und Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs sorgen.

AntragstellerIn: Marianne Burkert-Eulitz

Bündnis 90/Die Grünen

Friedrichshain-Kreuzberg, den 15.11.2009