Die Bündnisgrünen in der Berliner Innenstadt protestieren gegen die morgige Versteigerung der Seifenfabrik an der Grenze der beiden Bezirke Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg in der Köpenicker Straße 50-52. Sie fordern das Bundesverkehrsministerium auf, die Versteigerung und damit die Privatisierung der letzten öffentlichen Spreegrundstücke in der Berliner Innenstadt zu stoppen. Auch der geplante Abriss der Eisfabrik in der Köpenicker Straße wird abgelehnt. „Wir appellieren an die TLG Immobilien den Abriss zu stoppen“, fordert Frank Bertermann, Fraktionsvorsitzender im Bezirk Mitte. Gleichzeitig fordern die Bündnisgrünen, dass in der gesamten Berliner Innenstadt die Spreeufer für alle geöffnet werden, statt sie zu privatisieren.
„Unser Ziel sind durchgängige öffentliche Uferpromenaden in der gesamten Innenstadt“, sagt Franz Schulz (Grüne), Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg. Unter seiner Zuständigkeit sind mit dem Park an der Spree und dem East-Side-Park bereits große Teile des Friedrichshainer Spreeufers zugänglich geworden. „Auch auf Kreuzberger Seite sollen im nächsten Jahr öffentliche Frei- und Grünflächen an der Spree entstehen“, kündigt Schulz an.
Diese Entwicklung darf nicht an der Bezirksgrenze Stopp machen: „In allen Innenstadtbezirken sollte das Votum des erfolgreichen Bürgerentscheids „Spreeufer für Alle!“ ernst genommen werden. Sonst droht auch in anderen Bezirken ein Bürgerbegehren gegen die Privatisierung der Spreeufer.
In Friedrichshain und Kreuzberg planen wir komplett durchgängige öffentliche Uferpromenaden an beiden Spreeufern“, sagt Antje Kapek (Grüne), Fraktionschefin in Friedrichshain-Kreuzberg. Die angrenzenden Bezirke wie Mitte, Treptow-Köpenick oder Lichtenberg sollen sich daran ein Beispiel nehmen.