Während die Verhandlungen in Cancún nicht zum erhofften Erfolg kamen, haben Vertreter aus Wissenschaft, Umwelt-/Klimaschutz, Politik und der Bevölkerung in Friedrichshain-Kreuzberg über neue Ansätze im kommunalen Kampf gegen die Folgen der Erderwärmung diskutiert. Mit inzwischen fast 100 Projekten soll der CO?-Ausstoß im Bezirk bis ins Jahr 2020 um rund 45 Prozent verringert werden. Bezirksbürgermeister Schulz: Armutszeugnis des rot-roten Senats beim Klimaschutz
Nach dem Scheitern des Kyoto-Nachfolgeabkommens bei der Weltklimakonferenz im mexikanischen Cancún haben gestern Abend die Teilnehmer der Konferenz für kommunalen Klimaschutz im Rathaus Kreuzberg die Kreuzberger Klimaschutz-Erklärung unterzeichnet. Damit haben sie erklärt, sich mit allen Mitteln und auf allen Ebenen dafür einzusetzen, den CO?-Ausstoß im Bezirk bis ins Jahr 2020 um rund 45 Prozent zu verringern. „Weil die Regierungs-Chefs in Cancún einen echten Durchbruch schuldig blieben, müssen wir auf kommunaler Ebene noch stärker selbst aktiv werden“, sagt der Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne), der zu den Erstunterzeichnern gehört. „Es ist ein Armutszeugnis für den rot-roten Senat, sein Berliner Klimaschutzgesetz genau während der Konferenz in Cancún beerdigt zu haben.“
Auf Einladung der Grünen-Fraktion im Bezirk haben die Teilnehmer der Konferenz für Kommunalen Klimaschutz am Samstag über den Entwurf eines Klimaschutzprogramms 2020 für Friedrichshain-Kreuzberg diskutiert, das die Grünen bereits im Sommer vorgestellt hatten. Im Verlauf der Konferenz konnten die darin bisher formulierten Projekte, Konzepte und Ideen für noch mehr Klimaschutz im Bezirk von 70 auf fast 100 erhöht werden. „Unser Klimaschutzkonzept soll ein Gemeinschaftsprojekt aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Bevölkerung werden und als stetig weiter wachsen, bis es das umfangreichste Programm der Republik ist“, sagt Antje Kapek, Fraktionschefin der Grünen.
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