Presseerklärung von Heidi Kosche zu Mängeln bei den Einschulungsuntersuchungen in Berlin.
Heidi Kosche, gesundheitspolitische Sprecherin, sagt zu Mängeln bei den Einschulungsuntersuchungen:
Während sich Rot-Rot beim Kinderschutz ständig auf die eigene Schulter klopft, tut die Koalition nichts für die Einstellung von notwendigem Fachpersonal für die jährlichen Einschulungsuntersuchungen an Schulen. Berlinweit fehlen dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst 14 KinderärztInnen. Davon sind zehn der zwölf Bezirke betroffen.
Wie im Schulgesetz vorgeschrieben untersucht der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) alle in Berlin schulpflichtigen Kinder. Der Schwerpunkt der schulärztlichen Beurteilung liegt auf einer Einschätzung der sprachlichen, motorischen und geistigen Entwicklung der Kinder. Die Untersuchungen dienen dazu, den Entwicklungsstand der Kinder festzustellen, um die Schule gegebenenfalls auf besonderen Förderbedarf hinzuweisen.
Durch das Fehlen des Fachpersonals konnten die Einschulungsuntersuchungen in keinem der Bezirke bis Ende April dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Folge ist, dass Schulen sich nicht rechtzeitig auf den notwendigen Förderbedarf der Kinder einstellen können. Somit könnten im Extremfall Kinder mit besonderem Förderbedarf eingeschult werden, für die keine Fördergelder eingestellt sind. Deshalb fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, alle freien Stellen umgehend mit ausgebildetem Fachpersonal zu besetzen.