Presseerklärung von Dirk Behrendt
PRESSEMITTEILUNG NR. 366 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin Datum: 1. August 2007
Scientology: Telefonhotline für Aussteiger schaffen! Dirk Behrendt, rechtspolitischer Sprecher, erklärt:
In der Auseinandersetzung mit Scientology sollte der Berliner Senat zur Unterstützung von Ausstiegswilligen eine zentrale telefonische Beratung schaffen. Dort muss zum einen schneller Kontakt zu den Strafverfolgungsorganen hergestellt werden. Hierfür sind besonders geschulte und sensibilisierte Polizeikräfte und Staatsanwälte einzusetzen. Schließlich stellen etwaige Drohungen und Nachstellungen gegen Ausstiegswillige häufig Straftaten dar. Zum anderen müssen sichere Unterkunft und die Vermittlung von praktischer Lebenshilfe angeboten werden. Häufig haben Mitglieder von Scientology sämtliche sozialen Kontakte außerhalb der Organisation abgebrochen, so dass sie diesbezüglicher Hilfe bedürfen. Mit solch einem Angebot kann jenen, die in die Fänge der Sekte geraten sind, effektiv geholfen werden.
Darüber hinaus muss viel stärker als bisher über die Scientology-Organisation und deren Machenschaften aufgeklärt werden, damit junge Menschen und Menschen in Lebenskrisen den Scientologen nicht auf den Leim gehen.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich weiterhin für eine harte sachliche Auseinandersetzung mit den Irrlehren der Scientologen ein. Hierzu bedarf es weiterhin nicht des Verfassungsschutzes. Vielmehr hilft ein klarer Kopf, denn die beste Propaganda für Sekten ist jegliche Form von Hysterie.