Zum heutigen internationalen Weltfrauentag fordern die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg: Die Hälfte des Kuchens den Frauen! Frauen sind immer noch in vielen Lebensbereichen benachteiligt. Mit starker Frauenpolitik kämpfen die Grünen für umfassende Gleichstellung. Symbolisch verteilen VertreterInnen des Kreisverbandes und der Fraktion heute im Bezirk Bio- Kuchen.
„Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind Frauen in Deutschland immer noch strukturell benachteiligt“, sagt Annika Gerold, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses. „Sie verdienen – trotz besserer Ausbildung – weniger und machen viel seltener Karriere als Männer, sie sind deutlich häufiger Opfer häuslicher und sexueller Gewalt, und sie haben ein erhöhtes Armutsrisiko.“ Mit ihrer Aktion setzen die Grünen ein Zeichen: Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses und der Fraktion verteilen heute von 16 bis 18 Uhr am Frankfurter Tor und am Maybachufer unter dem Motto „Die Hälfte des Kuchens den Frauen!“ Bio-Kuchen und Infomaterial zum Thema.
Mit einem starken Frauen-, Gleichstellungs- und Queer-Ausschuss setzen die Grünen sich ganzjährig im Bezirksparlament für Geschlechtergerechtigkeit ein. Ausschussvorsitzende Tine Hauser-Jabs, seit 1999 Grünes Mitglied im Bezirksparlament, hat Ende Februar aus persönlichen Gründen ihr Mandat niedergelegt. „Sie wird uns als kreativer Kopf und unermüdliche Kämpferin für die Frauenrechte sehr fehlen“, sagt Fraktionssprecherin Paula Riester. Neue Ausschussvorsitzende ist Fraktionsmitglied Susanne Hellmuth (31). Sie möchte vor allem die Verdrängung von Frauen- und Queer-Projekten aus dem Kiez und die zunehmende Wohnungsnot von Frauen thematisieren. „Der Frauenausschuss mischt sich in alle Bezirksthemen, die Frauen- und Gleichstellungspolitik betreffen, ein. Wir wollen ruhig die anderen Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker nerven: Bei der Neubenennung von Straßen erinnern wir zum Beispiel gern an unseren Bezirksparlaments-Beschluss, nach dem nach Frauen benannt werden soll. Zukünftig sollen noch mehr Frauen, die queere Lebensentwürfe repräsentieren, ihren Platz im öffentlichen Straßenland finden“, so Hellmuth.