Initiator*innen: B’90 Die Grünen/DIE LINKE/SPD, Jutta Schmidt-Stanojevic, Regine Sommer-Wetter, Tessa Mollenhauer-Koch

Antrag

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, zukünftig auch bei der Benennung von Privatstraßen und Plätzen darauf hinzuwirken, dass diese nach Frauen (insbesondere lesbischen,bisexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Frauen) benannt werden sollen. Das Bezirksamt wird gebeten Gespräche mit den Eigentümer*innen zu führen und sie auf den Beschluss der BVV, Straßen und Plätze solange nach Frauen zu benennen, bis mindestens ein Gleichgewicht hergestellt ist, hinzuweisen.

Begründung:

Die BVV hat bereits 2005 beschlossen, Straßen und Plätze solange nach Frauen zu benennen, bis mindestens die Hälfte aller Straßen und Plätze nach Frauen benannt ist ( DS/ 1497/II). Auch LSBTTIQ* Frauen sollen nach dem Willen der BVV im öffentlichen Raum sichtbarer werden (DS/0475/IV).
Bei Privatstraßen haben das Bezirksamt und die BVV keinen direkten Einfluss, dennoch wurde auch in der Vergangenheit mit den Eigentümer*innen Gespräche geführt und teilweise wurden auch Privatstraßen nach Frauen benannt.

LSBTTIQ* Frauen kommen jedoch bei Straßennamen kaum vor. Um eine gesteigerte Wahrnehmung von Frauen im öffentlichen Raum und das Durchbrechen einer männlich und heteronormativen Erinnerungskultur zu erreichen ist es deswegen notwendig, bei allen Be- und Umbenennungen Frauennamen zu berücksichtigen.

Friedrichshain-Kreuzberg, den 04.07.2017
Bündnis 90 Die Grünen/DIE LINKE/SPD

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