Zum ersten Spatenstich der A100-Verlängerung kritisiert die Grüne Fraktion den Weiterbau der Stadtautobahn als rückschrittlich, überteuert, ungesund und unsinnig.

Mit einem symbolischen Spatenstich eröffnen Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) heute den Weiterbau der Stadtautobahn A100. Der Bau des 3,2 Kilometer langen Teilstücks soll mindestens 475 Millionen Euro verschlingen, von denen 13,3 Millionen vom Land Berlin kommen. Dem Weiterbau sind bereits mehrere Kleingartenkolonien, 450 Bäume und einige Wohnhäuser zum Opfer gefallen.

Dazu sagt Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne): „Die A100 ist der teuerste und unsinnigste Autobahnstummel in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Millionen, die in dieses Wahnsinnsprojekt gepumpt werden, könnte man wesentlich sinnvoller in eine vernetzte Verkehrsinfrastruktur investieren, etwa in den Ausbau von Radwegen.“ In einer Zeit, in der immer mehr Berliner auf ÖPNV und Fahrrad umsatteln, sei der Neubau einer Autobahn quer durch die Stadt nicht zu verantworten.

„Eine halbe Milliarde für mehr Stau und Abgase in der Innenstadt, das ist ein weiteres Negativ-Highlight schwarz-rot-gelber Politik“, sagt Paula Riester, Sprecherin der Grünen Fraktion. „Aber: Noch ist der Kampf nicht verloren! Wir rechnen damit, dass das Bundesverkehrsministerium nach der Bundestagswahl aus Geldnot eines seiner Großprojekte streichen muss. Und BER wird es kaum sein.“

Wir kämpfen weiter und rufen auf zur Teilnahme an der Protestaktion „Wir pfeifen auf die Verlängerung der Stadtautobahn A100!“ am Mittwoch, 8. Mai 2013 um 12 Uhr auf dem Protestcamp Neuköllnische Allee 33/Ecke Grenzallee. Mehr Informationen auf der Webseite des Aktionsbündnisses A100 stoppen!: www.a100stoppen.de/protest-statt-party-wir-pfeifen-auf-diea100/