Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg steht als Veranstalter des Myfestes der geplanten Route der 18 Uhr Demo nicht im Weg. Dies teilte Bürgermeister Franz Schulz (Grüne) nach einem Gespräch mit den Anmeldern der Demo und den Organisatoren des Myfestes am Freitag mit.

„Die Organisatoren um Silke Fischer und die Bühnenbetreiber vor Ort haben uns heute dargelegt, warum sie die Route trotz der vielen Festbesucher für technisch und organisatorisch machbar halten“, sagte Schulz. Aufgrund dieser Einschätzung schließt sich das Bezirksamt einem am Mittwoch ausgehandelten Kompromiss an. Dem muss allerdings erst noch die Versammlungsbehörde des Landes zustimmen.

Nach dem Gespräch zwischen Demo-Anmelder Michael Kronawitter, Silke Fischer und weiteren Myfest-Organisatoren am Mittwoch hatten beide Seiten gegenüber der Versammlungsbehörde erklärt, dass die geplante und bisher nicht genehmigte Route unter bestimmten Voraussetzungen möglich sei. Unterstützung für einen solchen Kompromiss gab es auch durch Gewerbetreibende in der Oranienstraße.

Die Vereinbarung mit dem Bezirksamt sieht vor, dass mindestens 40 Ordner für einen reibungslosen Demo-Verlauf durch das Fest sorgen. „Wir rechnen ebenso wie die Polizei mit einem friedlichen 1. Mai in Kreuzberg und einem erfolgreichen Myfest. Auch die Demo-Anmelder rechnen nicht mit Ausschreitungen aus dem Umzug“, sagte Schulz. Für ihn gehören Feiern, Demonstrieren und politische Debatten zu einem gelungenen Tag der Arbeit. „Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut. Wir freuen uns, wenn nach Einschätzung der Organisatoren vor Ort dieses Jahr keine Demo-Umleitung nötig ist“, sagte Manuel Sahib, Fraktionsvorsitzender der grünen BVV-Fraktion. In den vergangenen Jahren hatten sich die Myfest-Organisatoren noch gegen einen Demoverlauf durch das Fest ausgesprochen.

Kontakt:

Bürgermeister Franz Schulz, Tel: 90298-2300, Manuel Sahib, Vorsitzender der grünen BVV-Fraktion in Friedrichshain-Kreuzberg, Tel: 0174-9602065