Zehntausende gingen am 27. Mai für eine bunte Gesellschaft auf die Straße – die Grünen Xhain mittendrin!
Letzten Sonntag, den 27. Mai, haben sich 72.000 Menschen aufgemacht, um der AfD gehörig den Tag zu versauen. Doch das schafften die Rechtspopulist*innen schon im Vorfeld ganz alleine: Von der angekündigten „Großdemonstration“ konnten am Ende nur ein paar wenige tausend mobilisiert werden, darunter auch die angeblich unerwünschte Identitäre Bewegung. Der Aufmarsch setzte dennoch, von der Polizei quasi eskortiert, seine kleine Route durch die komplett abgeriegelten Straßen durch. Von allen Seiten schallten ihnen dabei laute Pfeifkonzerte, Sprechchöre und Musik entgegen. Selbst vom Wasser aus setzten mehrere Boote und Flöße die klare Botschaft: Berlin hat kein Bock auf die ewig Gestrigen, Nationalist*innen und Rassist*innen. Auch unserer Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg mobilisierte in der eigens angemeldeten Kundgebung am Alexanderufer alle Kräfte, um der AfD, die einige Meter entfernt und von mehreren Polizeiwägen abgeschirmt vorbei zog, möglichst viel Protest entgegenzusetzen.
Auf der Reichtstagswiese fand unterdessen ein bunt gemischtes Programm aus Musik- und politischen Redebeiträgen statt, organisiert vom Bündnis „Stoppt den Hass! Stoppt die AfD“, an dem sich die Grünen Friedrichshain-Kreuzberg im Vorfeld aktiv beteiligt hatten. Unsere direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Canan Bayram durfte auf der Bühne dort natürlich nicht fehlen.
Auch wenn der AfD ihr kleiner Aufmarsch bis zum Brandenburger Tor geglückt ist und sie ihre hässlichen Parolen erneut in die Welt posaunen konnte, bleibt der 27. Mai doch vor allem so in Erinnerung: Die Berliner Stadtgesellschaft ist politisch, laut, engagiert und vielseitig. Die zahlreichen Gegenproteste, ob glitzernd und glänzend, zu Wasser oder mit fetten Techno-Beats, waren so divers wie die Stadt selbst und dabei stets solidarisch und mit bester Laune. So lieben wir unsere Stadt und dafür gehen wir auch weiterhin gerne auf die Straße!
Danke an alle, die mit uns – nicht nur – letzten Sonntag auf den Straßen für eine tolerante, offene Stadt demonstriert, getanzt und gefeiert haben.