Antrag
Initiator*in: B’90/Die Grünen, Taina Gärtner
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt, mit den Berliner Bäder Betrieben und der zuständigen Senatsverwaltung dafür zu sorgen, Informationen, mit den von den Bäderschließungen betroffenen Jahreskartenbesitzer*innen transparent zu kommunizieren. In den Schwimmbädern sollte gut sichtbar ein Aushang sein, der über die künftigen Bäderschließungen und daraus bedingte Einschränkungen beim öffentlichen Schwimmen informiert. Das Gleiche gilt für die Website der Bäderbetriebe.
Ebenso sollte eine Anweisung an das Personal und den telefonischen Kundendienst der Bäderbetriebe ergehen, dass Neukund*innen und Menschen, welche ihre Jahreskarte turnusmäßig verlängern wollen, darauf hingewiesen werden, dass Schwimmen wie bislang die nächsten Jahre nicht mehr möglich sein wird. Für Kund*innen, welche jetzt schon uninformiert eine Jahreskarte erworben haben, welche sie nach Schließung des Spreewaldbades nicht mehr in gewohnter Weise nutzen können, sollte eine unbürokratische Rücknahmeregelung für jeden Monat der Nichtnutzung erfolgen.
Begründung:
Recherchen haben ergeben, dass vielen Bürger*innen nicht bekannt ist, dass in den nächsten Jahren bis auf die Freibadsaison kein öffentliches Schwimmen im Bezirk mehr möglich sein wird. Eine Jahreskarte amortisiert sich aber nur, wenn man regelmäßiges Schwimmen in sein Leben einbauen kann. Daher wäre es zu kurz gegriffen, ausschließlich auf Bäder in anderen Bezirken zu verweisen, wo längere An- und Abfahrtszeiten einkalkuliert werden müssen. Das entspricht nicht
der Lebensrealität vieler Kund*innen. Darüber hinaus wird es auch massive Einschränkungen für das öffentliche Schwimmen in anderen Bezirken geben, um das Schul- und Vereinsschwimmen berlinweit überhaupt noch gewährleisten zu können. Bevor ein Kartenkauf erwogen wird, sollten diese Fakten den Kund*innen bekannt sein, zumal auch die Möglichkeit besteht, nur eine Saisonkarte für das Prinzenbad zu erwerben.
Friedrichshain-Kreuzberg, den 19.03.2019
Bündnis 90/Die Grünen
Antragstellerin: Taina Gärtner