In Sachen Verkehrswende hat sich in Friedrichshain-Kreuzberg bereits einiges getan. Gar nicht so leicht, da den Überblick zu behalten. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter haben wir daher eine Auswahl von umgesetzten Projekten der letzten 18 Monate zusammengestellt. Angefangen mit dem Umbau der Kreuzungen und Ausbau des Radwegs auf der Lichtenberger Straße:

Kissen sorgen für Ruhe

Kissen sorgen nicht nur für ruhigeren Schlaf, sondern auch ruhigen Verkehr: In der Solmsstraße, Baruther Straße und Führbringerstraße helfen Gehwegvorstreckungen, Asphalt-Kissen ein und 166 Fahrrad-Abstellmöglichkeiten auf bisher von Pkws genutzten Stellflächen für ruhigere Straßen.

Bremsen für eine schnellere Verkehrswende

Bremsschwellen und Aufpflasterungen beruhigen ab Mai 2021 denn Verkehr u. a. in Niemannstraße, Helmerdingstraße, Matkowskystraße und Döringstraße. Autos (und auch alle anderen Verkehrsteilnehmenden) dürfen statt mit maximal 30 km/h nur noch mit 10 km/h passieren.

Vorfahrt für Fußgänger- *innen

Die Danneckerstraße am F’hainer Rudolfplatz und Waldeyerstraße am Spielplatz Schleidenplatz verwandeln sich 2021 dauerhaft in eine Fußgänger*innenzone.

Nächster Halt: Bergmannkiez

Ab Juni 2021 beginnt in der  Bergmannstraße die zweite und dritte Phase des Umbaus. Das Resultat: ein 3-Meter breiter geschützter Zwei-Richtungsradweg zwischen Nostitzstraße und Zossener Straße sowie die Verlängerung der Fahrradstraße bis Südstern. Die Fidicinstraße wird zur Einbahnstraße und der Chamissoplatz mit Durchfahrsperren versehen.

Gekommen, um zu bleiben

Ab Herbst 2021 verstetigt das Bezirksamt die Pop-Up-Radwege an den Kanaluferstraßen Hallesches Ufer, Schöneberger Ufer und Tempelhofer Ufer:

Let’s Parklets

Wusstet ihr, dass 46(!) der 60 Berliner Parklets in Xhain stehen? Hier zwei Exemplare aus der Strausberger Straße und am Petersburger Platz.

Ein Kiez macht’s vor

Ein Musterbeispiel der Verkehrsberuhigung: Im Samariterkiez fuhr der Bezirk 2019/20 einen ganzen Strauß an Maßnahmen auf: Diagonalsperren, Tempolimits, Gehwegvorstreckungen und was das Umweltverbundsherz noch so begehrt. Später kam die Fahrradstraße Rigaerstraße und Tempo 30 auf der Proskauer Straße dazu.

Mind the gap!

Im Mai 2022 schlossen letzte Bauarbeiten die 200 fehlenden Meter auf dem geschütztem Radfahrstreifen Hasenheide.

Bodyguard aus Beton

Ab April 2022 schützen Klebebordsteine aus Beton die Radfahrstreifen entlang der Oberbaumbrücke und Oberbaumstraße.

Lasten auf’s Rad

März 2022: Im Graefekiez können an drei Stationen von Cargoroo-Bike bequem E-Lastenräder ausgeliehen werden. Die Lastenradstationen besetzen Parkplätze in Nähe von Kreuzungsbereichen, um Sichtbeziehungen zu verbessern.

I like to ride my bicycle

Dringend notwendig: Im selben Monat wurden 270 Meter Pop-Up-Radweg auf der Kottbusser Straße verstetigt – mit zwei Meter breiten Radfahrstreifen und Schutzstreifen auf beiden Straßenseiten.

Einen Monat später folgte das nächste Highlight: Die Fertigstellung des Radwegs am Mehringdamm.

Im gleichen Monat fertig: Der Radweg Oranienstraße zwischen Moritzplatz & Axel-Springer-Straße! Der Radweg wurde zugunsten der Baumscheiben von der Fahrbahn abgerückt.

Gut bera(d)ten

Guter Monat für Radfahrende: Ebenfalls im Mai 2022 wurde die Kreuzung Karl-Marx-Allee/ Straße der Pariser Kommune entschärft und mehr Platz für Fußgänger*innen geschaffen. Die Betonpoller sind zwar nicht schön, aber helfen.

Nahe der Karl-Marx-Alle, aber schon im Juli 2021 erfolgte die dauerhafte Einrichtung, Beschilderung und Markierung der Fahrradstraßen Palisadenstraße, Weidenweg und Rigaer Straße.

Apropros Fahrradstraße: Was F’hain kann, kann X’berg auch. Im Oktober 2021 bekamen auch Körtestraße und Grimmstraße feste Schilder und Sicherheitsstreifen. Der versenkbare Poller schützte ab Mai bereits die Körtestraße vor Durchgangsverkehr.

Kreuzungen – Aber sicher!

Wird Schwerpunkt auch in den nächsten Jahren: Schutz und Umbau von Kreuzungen z. B. vor Falschparkenden. Hier ein paar neuere Beispiele aus Xhain: Nostitzstraße, Dannecker Straße, Urbanstraße/Graefestraße und Barutherstraße:

Kinder auf die Straße, Autos in die Garage

Neun temporäre Spielstraßen gibt es 2022 in Xhain: Bänschstraße, Richard-Sorge-Straße, Simplonstraße, Jessnerstraße, Dresdener Straße, Forster Straße, Böckhstraße, Wrangelstraße, Friedrichstraße.

Eine nicht nur temporäre, sondern dauerhafte „Spielstraße“ ist seit Mai 2021 die Fußgängerzone mit barrierefreiem Spielplatz in der F’hainer Krautstraße.

Radweg? – Radher!

Auch in der Möckernstraße hat sich was getan: Zwischen Tempelhofer Ufer und Möckernkiez schützen seit Oktober 2022 150 Poller Fußweg und Baumscheiben, von Möckernbrücke bis Yorckstraße verwandeln sich Parkstreifen in Radstreifen und die Yorckstraße bekommt einen breiteren Radweg.

Zwischen Straße der Pariser Kommune und Frankfurter Allee sowie Koppenstraße und Lebuser Straße putzt sich der Radweg auf der Karl-Marx-Allee heraus.

Sicheres Abstellen

Seit 2021 wurden in Xhain ca. 1.400 Fahrradbügel errichtet. Das Bezirksamt plant bis 2026 insgesamt bis zu 5.000 Fahrradbügel zu installieren. Wie notwendig sie sind, zeigt z. B. das Bild aus dem Samariterkiez.

Weiter geht’s

Das alles ist natürlich erst der Anfang. Es gibt noch viel zu tun! Als Nächstes steht der Radweg auf der Stralauer Allee und die Frankfurter Allee auf der Liste. Der Pop-Up-Radweg auf der nördlichen Frankfurter Allee wird zum geschützten Radstreifen. Außerdem: Barrierefreie N5-Haltestellen entstehen und sämtliche Parkplätze (Schwerbehindertenparkplätze natürlich ausgenommen) werden zu Fahrradbügeln. So kann es weiter gehen!

Bildrechte: Berthe Jentzsch / Grüne Xhain