Erfolge und Hindernisse des Ausbaus der Fahrradinfrastruktur im Bezirk
Nirgendwo in Berlin wird mehr geradelt
Friedrichshain-Kreuzberg ist der Berliner Bezirk, in dem am meisten Fahrrad gefahren wird. Bereits 2008 wurden hier mehr als ein Fünftel aller Wegstrecken mit dem Rad zurückgelegt – Tendenz steigend!
Unser Einsatz für einen fahrradfreundlichen Bezirk
Seit Jahren sind die Verbesserung der Infrastruktur und die Sicherheit für Radfahrer*innen Kern-bestandteil unserer parlamentarischen Arbeit. Unter anderem haben wir Leitlinien für einen fahrradfreundlichen Bezirk und einen Vertiefungsplan Radverkehr auf den Weg gebracht.
Mit vielen Anträgen fordern wir mehr Platz für Fahrräder, etwa durch den Ausbau von Wegen oder durch die strengere Ahndung von geparkten Pkw auf Radstreifen. Wir wollen, dass alle Hauptstraßen im Bezirk einen Radstreifen bekommen. Wir setzen uns für Tempo-30-Zonen, Spielstraßen und Verkehrsberuhigung ein.
In Zukunft können Besucher*innen von Straßenfesten im Bezirk ihr Rad an mobilen Rad-ständern abstellen, die jeder Veranstalter auf unsere Initiative hin aufstellen muss.
Parkflächen für Autos sollen in „Grüne Radparkplätze“ mit Grünflächen und so genannten Kreuzberger Radbügeln umgewandelt werden.
Wir haben das Bezirksamt damit beauftragt, regelmäßig Unfallkarten mit Radfahrerbeteiligung zu erstellen, um feststellen zu können, wo im Bezirk die Unfallgefahr am höchsten ist – und dieser entgegen wirken zu können.
2005-2012: 24 Kilometer neue Radstreifen
In den Jahren 2005-2012 wurden auf unsere Initiative hin in folgenden Straßen Radstreifen angelegt:
In Friedrichshain: Neue Bahnhofstraße, Gürtelstraße, Stralauer Allee, Holzmarktstraße, Lichtenberger Straße, Markgrafendamm, Mühlenstraße, Rüdersdorfer Straße, Straße der Pariser Kommune, Modersohnstraße. Auf der Landsberger Allee wurde außerdem ein Radweg gebaut.
In Kreuzberg: Köpenicker Straße, Schlesische Straße, Katzbachstraße, Dudenstraße, Kottbusser Brücke, Oranienplatz, Lindenstraße, außerdem auf Teilen von Prinzenstraße, Zossener Straße und Wilhelmstraße.
Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 24 km Radstreifen im Bezirk neu angelegt!
Hindernisse im Ausbau der Radstruktur
Ginge es nach uns, wäre unser Bezirk längst komplett fahrradfreundlich ausgebaut. Leider stellt der Senat den Bezirken nicht genügend Mittel zur Verfügung, um viel mehr als Flickschusterei zu betrei-ben.
Zudem sind im Land drei Behörden für den Bau von Radstreifen zuständig. Das bindet Personal und Zeit – besonders dann, wenn mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB) eine Behörde in der Runde ist, die eher darauf achtet, dass der Autoverkehr nicht beeinträchtigt wird.
Daran arbeiten wir
Ende Mai planen wir eine Schwerpunktwoche Radverkehr mit verstärkten Ordnungsamtkontrollen von Falschparkern auf Radwegen und einem Fachgespräch zu Verkehrsberuhigung. Weitere Infos hier.
Noch mal auf einen Blick: Radverkehr im Bezirk – das haben wir erreicht:
– 24 Kilometer neue Radstreifen für den Bezirk in den Jahren 2005-2012
– Radstreifen auf allen großen Hauptstraßen in Friedrichshain
– zahlreiche Anträge, u.a. zum Ausbau des Radwegenetzes, verkehrsberuhigenden Maßnahmen, der Umwand-lung von Auto- in Radparkplätze, mobilen Radständern auf Straßenfesten, Unfallvermeidungsstrategien etc.
– Entwicklung eines Radverkehrsplans, um aufzuzeigen, wo noch Handlungsbedarf besteht
– Entwicklung von Leitlinien für einen fahrradfreundlichen Bezirk im Verwaltungshandeln (u.a. für sichere Spuren und Radabstellplätze, die Räumung von Schnee
Weitere Infos findet ihr auch hier.