Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg rufen dazu auf, beim Volksentscheid zum Tempelhofer Feld gegen die Senatspläne zu stimmen.
Diesen Sonntag haben alle Berlinerinnen und Berliner die Möglichkeit, über die Zukunft der größten Freifläche ihrer Stadt zu entscheiden. Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg rufen dazu auf, den Entwurf der Initiative 100% Tempelhofer Feld zu unterstützen und den Senatsentwurf abzulehnen.
„Die vom Senat vollmundig versprochene soziale Randbebauung taucht im Gesetzentwurf an keiner Stelle auf“, sagt Annika Gerold (Grüne), Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses. „Senatsvertreter sprechen von 850 bezahlbaren Wohnungen, deren Bezahlbarkeit aber nur kurzfristig gesichert ist – und die 3850 neuen Luxus-Wohnungen gegenüberstehen!“ Mit Sorge sehe man auch, dass 50% der Baufläche für Gewerbe ausgewiesen seien, obwohl in Berlin massiver Gewerbe-Leerstand herrsche. „Insgesamt wirkt der Senatsentwurf mit seinen gerade mal drei Paragrafen und vagen Formulierungen wie ein Bonusscheck für den Senat, dort nach eigenem Gusto zu bauen. Bürgerbeteiligung sieht deutlich anders aus!“, so Gerold weiter.
„Wir fordern eine gemeinsame, ökologisch und sozial verträgliche Entwicklung der Ränder und den Erhalt einer großen zentralen Grünfläche“, sagt Werner Graf (Grüne), Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses. „Das aufwändige Erschließen des Baulandes fürs Luxus-Wohnen schlägt mit 400 Millionen zu Buche, die geplante Zentralbibliothek, die kein Mensch braucht, mit 350 Millionen. Das Tempelhofer Feld könnte das nächste Großprojekt werden, das der Senat in den Sand setzt! Wir sagen: Lieber erst mal nichts bauen, bevor das Falsche für ewig steht. BER zeigt: wenn der Schalter erst mal fehlt, kann man das Licht auch nicht mehr ausschalten!“
Weitere Informationen zur Grünen Position auf den Seiten des Berliner Landesverbandes unter http://gruene-berlin.de/THF