JA zum Volksentscheid „100% Tempelhofer Feld“ am 25. Mai

Ein Ort mit besonderer Historie und mit außerordentlicher Weite. Ein Ort, um den freien Blick mitten in der Stadt zu geniessen. – Das ist es, was den Berlinerinnen und Berlinern am Tempelhofer Feld besonders am Herzen liegt.

Wir wollen den Zauber dieses Ortes bewahren, finden aber: Das Feld hat noch mehr Potential. Unsere Vision für die Zukunft des Feldes: Mit mindestens 250 Hektar zusammenhängender Grünfläche wird die zentrale Freifläche zu Berlins Zentralpark. An den Flanken des Feldes entstehen Wohnungen, die für alle bezahlbar sind. Es entstehen Quartiere und bunte Kieze mit der lebendigen „Berliner Mischung“ aus Wohnen und Leben, aus Arm und Reich. Ein Feld für alle mit Bäumen, Bänken, Sportplätzen und Schulen. – Viele Berliner*innen möchten eine Gestaltung Tempelhofs, fürchten aber die Zerstörung, wenn die Senatspläne umgesetzt werden.

 

Sozial, öko & Beteiligung

 

Der Grüne Vorschlag ist ein „Dritter Weg für Tempelhof“. Denn wir stehen für mehr Grün, sozial verträgliches Wohnen und eine offene Planung. Die Verhandlungen zu diesem „Dritten Weg“ sind aber leider im Berliner Abgeordnetenhaus an den Regierungsfraktionen gescheitert. Denn man war nicht bereit einen Kompromiss einzugehen, der die bisherige Planung, den Masterplan des Senats, in Frage stellt.

Der Senat spricht nun zwar von behutsamer Planung, doch Fakt ist: Ein ganzes Drittel des Tempelhofer Feldes soll mit bis zu zehngeschossigen Häusern zubetoniert werden. Wir Grüne wollen aber die gesamte Innenfläche sowie die Fläche des so genannten Columbiaquartiers aus ökologischen Gründen schützen und unbebaut lassen. Die Koalitionsfraktionen wollen das Columbiaquartier aber bebauen.

 

Wohnungen für alle!

 

Eine wachsende Stadt benötigt neue, aber vor allem bezahlbare Wohnungen. Deshalb haben wir für klare und verbindliche Quoten für sozial verträgliches Wohnen gestritten. Wenn auf den landeseigenen Grundstücken neuer Wohnraum entsteht, soll dieser zu einem Drittel an Sozialleistungsbezieher*innen vergeben werden. Ein weiteres Drittel ist reserviert für Menschen, die einen Wohnberechtigungsschein haben. Das war unser grüner Vorschlag. Im Gesetz der Koalition kommt das Wort „sozial“ aber nicht einmal vor.

 

Planung mit der Stadt

 

Anders als Rot-Schwarz, wollen wir eine Planung mit der Stadt und nicht gegen sie. Schließlich verdient ein einmaliger Ort auch eine einmalige Beteiligung. Daher haben wir Grüne einen Planungsbeirat vorgeschlagen. In diesem sind sowohl die Bezirke, die Verbände, als auch die Nachbarschaft vertreten. Aber vor allem wird mit diesem Beteiligungsverfahren der Senats-Masterplan als Gesamtpaket aufgeschnürt. Genau das will die Koalition ausdrücklich nicht.

 

Und genau deshalb empfehlen wir den Berliner*innen: Stimmen Sie am 25.5. mit JA zu „100% Tempelhofer Feld“. Wir werden auch nach dem Volksentscheid – mit vielen Bündnispartner*innen in der Stadt – weiterhin für neue Radwege, barrierefreie Zugänge zum Feld und ein Konzept mit innovativer Nutzung für das denkmalgeschützte Flughafengebäude streiten. All dies ist nämlich auch mit „100% Tempelhofer Feld“ möglich.

 

Antje Kapek, Fraktionsvorsitzende im Berliner Abgeordnetenhaus