Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg

Grüner Newsletter Xhain # 3 vom 11. April 2014

***************************************************************************

Regelmäßiger Newsletter der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg mit aktuellen Informationen über wichtige Themen aus dem Bezirk und unserer Arbeit im Bezirksparlament (BVV).

***************************************************************************
Inhalt
***************************************************************************

0 – Editorial
1 – Friedliche Lösung am O-Platz ist ein großer Erfolg des Kreuzberger Weges des Dialogs und der Deeskalation
2 – Spielplatzsanierung: Bezirk steckt 670 000 Euro in Instandsetzung maroder Spielplätze
3 – Unser Engagement in Friedrichshain – Eine Übersicht
4 – Rückblick Equal Pay Day: Die Hälfte vom Kuchen den Frauen!
5 – Grüne Fraktion verbietet Verbote – „Berlins erste verbotsfreie Zone“
6 – Impressum

***************************************************************************

===>Bestellen: Wer den Grünen Newsletter Xhain aus erster Hand haben will, sende eine Mail mit dem Betreff „Newsletter bestellen“ an: presse-xhain[at]gruene-berlin.de

===>Abbestellen: Wer den Grünen Newsletter Xhain zukünftig nicht mehr bekommen möchte, sende eine Mail mit dem Betreff „Newsletter abbestellen“ an: presse-xhain[at]gruene-berlin.de

***************************************************************************
0 – Editorial
***************************************************************************

Liebe Friedrichshain-Kreuzberger*innen, liebe Freundinnen und Freunde,

vor wenigen Tagen haben die Flüchtlinge am Oranienplatz ihre Wohnzelte geräumt und damit das Angebot des Senats angenommen. Wir freuen uns sehr über diese friedliche und einvernehmliche Lösung! Der Kampf für humane bundesdeutsche und europäische Flüchtlingsgesetze geht aber weiter. An der Seite der Flüchtlinge werden wir aber auch weiterhin gegen Residenzpflicht, Arbeitsverbote und die Unterbringung in Lagern kämpfen!

Mit guten Nachrichten geht es weiter: 670 000 Euro wird unser Bezirk in diesem und im nächsten Jahr jeweils in die Hand nehmen, um die maroden bezirklichen Spielplätze zu sanieren. Lange von uns geforderte Sondermittel, die der Senat nun endlich zur Verfügung gestellt hat, machen es möglich.

Dies und mehr lest ihr im Folgenden. Wir wünschen euch viel Freude dabei!
Eure Grünen im Bezirksparlament Friedrichshain-Kreuzberg

PS: Aktuelle Neuigkeiten findet ihr auch immer auf unserer Webseite http://gruene-xhain.de!

***************************************************************************
1 – Friedliche Lösung am O-Platz ist ein großer Erfolg des Kreuzberger Weges des Dialogs und der Deeskalation
***************************************************************************

(Grüner Newsletter Xhain, 11. April 2014) Am 8. April haben die Flüchtlinge, die seit anderthalb Jahren am Kreuzberger Oranienplatz für eine humane deutsche Asylpraxis protestieren, ihre Wohnzelte abgebaut. Dazu erklären unser Geschäftsführender Ausschuss (GA) und unsere Fraktionssprecher*innen:

„Wir freuen uns sehr, dass der allergrößte Teil der Flüchtlinge das Angebot des Senats angenommen hat. Dies ist eine gute und überfällige Lösung für die Flüchtlinge auf dem Oranienplatz! Seit Beginn des Protestes haben wir in zahlreichen Gesprächen und Verhandlungsrunden mit Flüchtlingen und allen politischen Ebenen eine friedliche Lösung gefordert, die das Bleiberecht einschließt. Dass der Senat endlich seiner Verantwortung gerecht wurde, ist ein großer Erfolg kommunaler Politik, die im Sinne der Flüchtlinge nie aufgehört hat, Druck auf die Landesregierung auszuüben. Schön, dass sich am Ende der Kreuzberger Weg des Dialogs und der Deeskalation durchgesetzt hat!

Den legitimen Protest der Flüchtlinge unterstützen wir seit ihrer Ankunft in Berlin im Herbst 2012. Wir haben aber auch von Anfang an klargestellt, dass wir als Bezirk flüchtlingspolitische Fragen nicht alleine lösen können. Dennoch fühlen wir uns auch weiterhin verpflichtet, den Kampf der Flüchtlinge gegen Residenzpflicht, Arbeitsverbote und die Unterbringung in Lagern auch auf bezirklicher Ebene zu unterstützen.

Wir haben den Protest auf dem Oranienplatz möglich gemacht – dies unterscheidet Friedrichshain-Kreuzberg von anderen Bezirken. Doch klar war immer, dass bei einer friedlichen Lösung das Wohnen auf dem Oranienplatz nicht mehr notwendig ist und von uns nicht weiter geduldet werden kann. Gleichzeitig befürworten wir nach wie vor einen Info-Pavillon, in dem die Flüchtlinge ihren Protest fortführen können. An der Seite der Flüchtlinge werden wir weiterhin für eine menschenwürdige Asylpolitik der Bundesrepublik und der Europäischen Union kämpfen!

Auch für die die Flüchtlinge in der Gerhart-Hauptmann-Schule muss eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden. Dafür werden wir uns weiter stark machen.“

***************************************************************************
2 – Spielplatzsanierung: Bezirk steckt 670 000 Euro in Instandsetzung maroder Spielplätze
***************************************************************************

(Grüner Newsletter Xhain, 11. April 2014) 670 000 Euro wird der Bezirk auf unseren Antrag hin in diesem Jahr in die Sanierung maroder Spielplätze stecken. Der Senat hatte sich zuvor dem Druck der Bezirke gebeugt und ihnen längst überfällige Sondermittel zugesagt.

2014 sollen mit dem Geld 16 Spielplätze saniert werden, in Friedrichshain unter anderem die Spielplätze am Traveplatz und am Petersburger Platz, in Kreuzberg am Zickenplatz und am Chamissoplatz. Außerdem fließen weitere 100 000 Euro in die Sanierung einer Kita. 2015 sollen weitere 12 Spielplätze saniert werden. Eine Liste mit Vorschlägen hat das Bezirksamt in der vergangenen Woche dem Senat übergeben. Vorgabe des Senat ist es, dass ausschließlich Spielflächen instand gesetzt werden, die von Kitas frequentiert werden.

„Seit langem drängen wir darauf, dass der Senat uns mehr Geld für die Instandsetzung unserer Spielplätze zur Verfügung stellt. Mit dem Posten können wir nun zumindest die schlimmsten Baustellen angehen“, sagt Baustadtrat Hans Panhoff (Grüne). Er hatte vor einem Jahr ein Spielplatz-Sonderprogramm gefordert. In Friedrichshain-Kreuzberg ist momentan etwa die Hälfte der 175 Spielplätze wegen kaputter oder baufälliger Spielgeräte aufgrund der unzureichenden finanziellen Ausstattung der Bezirke nicht oder nur teilweise nutzbar.

„Wir leben in einem der kinderreichsten Bezirke Berlins und fordern den Senat seit langem auf, unseren Kindern genügend sichere Räume zum Spielen zur Verfügung zu stellen. Die neuen Mittel sind ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Manuel Sahib, Mitglied unseres Fraktionsvorstands und der Spielplatzkommission. Unsere Fraktion hatte sich zuletzt im Sommer 2013 mit einem Antrag an den Senat gewandt und mehr Geld für die bezirklichen Spielflächen gefordert.

Eine Übersicht über die Spielplätze, die in den nächsten beiden Jahren saniert werden sollen, findet sich hier: http://gruene-xhain.de/archiv/de/themen/bezirk-saniert-marode-spielplatze/

***************************************************************************
3 – Unser Engagement in Friedrichshain – Eine Übersicht
***************************************************************************

(Grüner Newsletter Xhain, 11. April 2014) Was haben wir in den vergangenen Jahren eigentlich in und für Friedrichshain gemacht? Wir haben unsere Anträge und Aktivitäten im Stadtteil in einer Übersicht zusammengestellt. Einige davon sind abgeschlossen, andere laufen noch. Die Aufzählung ist nicht erschöpfend – allein schon deshalb, weil eine Vielzahl unserer Initiativen sich sowohl auf Friedrichshain als auch auf Kreuzberg erstrecken!

Die Übersicht findet ihr auf unserer Webseite unter http://gruene-xhain.de/archiv/de/themen/unser-engagement-friedrichshain-eine-ubersicht/

***************************************************************************
4 – Rückblick Equal Pay Day: Die Hälfte vom Kuchen den Frauen!
***************************************************************************

(Grüner Newsletter Xhain, 11. April 2014) Zum Equal Pay Day, dem Tag der Entgeltgleichheit der Geschlechter, der in diesem Jahr am 21. März erreicht war, forderten wir erneut: Die Hälfte vom Kuchen den Frauen!

Berna Gezik, Mitglied unseres Fraktionsvorstands, sagte dazu: „Erst, wenn wir den Equal Pay Day am 31. Dezember feiern können, haben wir unser Ziel erreicht. Bis dahin fordern wir weiter: Die Hälfte des Kuchens den Frauen!“ Frauen verdienen in Deutschland immer noch durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Der Tag, an dem Frauen im Durchschnitt so viel verdient haben wie Männer bis zum 31.12.2013, war dieses Jahr am 21. März erreicht. Frauen müssen für den gleichen Lohn also achtzig Tage länger arbeiten. Damit liegt Deutschland im OECD- und EU-Vergleich weit hinter anderen Ländern.

„Frauen haben zwar die bessere Ausbildung, verdienen aber weniger – auch in den gleichen beruflichen Positionen – und machen seltener Karriere. Denn nach wie vor sind es hauptsächlich Frauen, die Erwerbsarbeit und Familie unter einen Hut bekommen müssen. Die andere Ursache für die Lohnungleichheit ist, dass Frauen oft in schlechter bezahlten Berufen arbeiten. Gerade im Gesundheitsbereich, in der Pflege oder in Erziehungsberufen fallen die Löhne viel zu niedrig aus. Frauen haben dadurch ein viel höheres Armutsrisiko als Männer – besonders im Alter“, sagt unser GA-Mitglied Annika Gerold. „Wir fordern endlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit!“

Mitglieder von Fraktion und GA verteilten am 21. März an Ständen im ganzen Bezirk symbolisch Bio-Kuchen und Informationsmaterial an Frauen.

Weitere Informationen zum Equal Pay Day unter http://www.equalpayday.de.

***************************************************************************
5 – Grüne Fraktion verbietet Verbote – „Berlins erste verbotsfreie Zone“
***************************************************************************

(Grüner Newsletter Xhain, 11. April 2014)  Am 1. April gab unsere Fraktion bekannt, mit einem Antrag fortan sämtliche Verbote im Bezirk verbieten zu wollen. Unser Fraktionssprecher Jonas Schemmel sagte dazu: „Verbote sind antiquiert und öde und passen damit überhaupt nicht zu unserem bunten, lebhaften Bezirk. Friedrichshain-Kreuzberg wird Berlins erste verbotsfreie Zone!“

Der Antrag sieht vor, dass die Bezirksregierung künftig keine neuen Verbote mehr erlassen darf. Bereits bestehende Verbote sollen vom Bezirksamt genau geprüft und im Zweifelsfall wieder rückgängig gemacht werden.

„Wir wissen, dass gerade die Prüfung aller in der Vergangenheit beschlossenen Anträge sehr arbeitsintensiv für die Verwaltung sein wird“, gab unsere Fraktionssprecherin Paula Riester zu. „Daher schlagen wir vor, Anträge einfach digital auf Schlagworte wie ‚verbieten‘ und ‚untersagen‘, ‚nicht‘, oder ‚kein‘ und andere Verneinungen durchsuchen zu lassen. Enthält ein Antrag diese Worte, dann am besten gleich weg damit!“ Für die Entwicklung entsprechender Scan-Programme habe man bereits Kontakt zu US-amerikanischen Datenexpert*innen aufgenommen.

Der Antrag sieht noch weitere Neuerungen vor: Zum einen soll mit dem Song „Alles erlaubt“ von den Atzen eine Bezirkshymne eingeführt werden, die bei offiziellen Anlässen gespielt wird. Weiter wird angestoßen, das Bezirkswappen zu erneuern. Ursprünglich habe man dafür ein Einhorn vor einem regenbogenfarbenen Grund vorgesehen, sich letztlich aber dazu entschieden, einen Malwettbewerb unter Grundschüler*innen auszuschreiben, so die Fraktionssprecher.

Der Antrag soll spätestens am Sankt-Nimmerleins-Tag ins Bezirksparlament eingebracht werden.

***************************************************************************
6 – Impressum
***************************************************************************

Der Grüne Newsletter Xhain wird herausgegeben von:

BVV-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg,
Paula Riester und Jonas Schemmel, Fraktionssprecher*innen und Fraktionsvorstand (V.i.S.d.P.),
Yorckstraße 4-11, 10965 Berlin
Telefon: 030 / 90298-2590
Mail: fraktion-xhain[at]gruene-berlin.de
Web: gruene-xhain.de/bvv_fraktion

Redaktion des Newsletters: Katharina Buri