Die Grüne Fraktion möchte die großflächigen Hauswandgemälde aus Kreuzberger Hausbesetzerzeiten erhalten.
Ein Grüner Antrag soll prüfen, ob die Gemälde beispielsweise unter Denkmalschutz gestellt oder als Kunst am Bau geschützt werden können. Es handelt sich um großflächige Bilder, die Angehörige der Hausbesetzerszene vor allem in den 80er Jahren auf Brandschutzmauern und Häuserwänden an vielen Stellen in Kreuzberg gestaltet haben.
„Diese Bilder sind einzigartige historische Dokumente einer außergewöhnlich politischen Zeit“, sagt Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne). „Außerdem sind viele der Gemälde wahre Kunstwerke. Sie sind insofern unbedingt erhaltenswert!“ Viele Menschen aus aller Welt kämen auch deshalb nach Berlin, um über die geteilte Stadt zu lernen. „Die Bilder dokumentieren diese Epoche anschaulich und halten dadurch Geschichte für nachfolgende Generationen lebendig“, so Herrmann weiter.
„Wir wollen nicht zulassen, dass diese historischen Kunstwerke von kommerziellen Werbeflächen verdrängt werden!“, sagt Fraktionssprecherin Paula Riester (Grüne). Hintergrund ist eine bemalte Häuserwand in der Waldemarstraße, über der eine großflächige Werbung für einen Sportartikelhersteller angebracht werden soll.
Der Antrag soll Anfang Juni in die nächste Bezirksparlamentssitzung eingebracht werden.