Stell Dir vor, Du trittst aus deiner Haustür und die Kinder spielen auf breiten Bürgersteigen, es gibt Bänke in der Straße und Grünzonen, wo du dich ausruhen oder dich mit Freund*innen treffen kannst.

  • Du hast kurze Wege und kannst alles bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen
  • Für längere Strecken nutzt du einen Bus, ein anderes öffentliches Verkehrsmittel oder ein (Car-)Sharing Angebot
  • Es gibt nur noch wenig Auto-Verkehr und jede/r kann ihr Ziel sicher erreichen – Grüntangenten durchziehen die Stadt
  • Der motorisierte Individualverkehr ist weitgehend ersetzt durch einen flächendeckend gut ausgebauten ÖPNV – Autos parken an Sammelplätzen und in Parkgaragen
  • Lieferverkehr, Kranken- und Rettungswagen sowie Fahrzeuge mit Sondergenehmigungen (z.B. Schwerbehinderte) sind selbstverständlich weiter zugelassen überall zu fahren

Du meinst, das ist eine Utopie? Andere Städte machen es längst vor. Nicht nur in Europa. Im internationalen Vergleich können wir immer wieder sehen, dass sich die Menschen  in Großstädten wie Kopenhagen, Oslo, Paris, Barcelona eine neue Lebensqualität für ihr Wohnumfeld wünschen.

Auch bei uns  wurde in zahlreichen Bürgerbeteiligungsveranstaltungen u.a. zur Bergmannstraße dieses Bild gezeichnet. Der Wunsch, die Stadt als Lebensraum zu nutzen, ist auch ein Ergebnis vieler anderer Beteiligungsverfahren, die in Xhain in verschiedenen Quartieren mit Bewohner*innen durchgeführt wurden. Ich sage nicht, dass es nicht auch Gegenstimmen gibt und diese sind oft sehr lautstark, dennoch behaupte ich, dass das oben gezeichnete Bild, den meisten Menschen gefällt.

Auf Grundlage des Mobilitätsgesetzes widmen wir neben dem ÖPNV dem Rad- und Fußverkehr unser ganzes Augenmerk. Wir wollen eine gleichberechtigte Teilhabe aller Verkehrsteilnehmer*innen erreichen. Ein dichtes Radwegenetz mit Schnellstrecken, Fahrradstraßen und verkehrsberuhigten Zonen in den einzelnen Stadtteilen durchzieht die Stadt. Eine schöne Zukunftsvision ist besipielsweise, das Hallesche Ufer zur Grüntangente werden zu lassen und den Autoverkehr nur noch auf einer Seite zuzulassen.

Wir wollen, dass Kinder und Familien sich sicher im Kiez bewegen können und werden alles daransetzen, dass jeder Stadtteil ein Netz von Spielstraßen und Grünzügen, die bezirksübergreifend verbunden sind, aufweist.

Wir setzen uns dafür ein, dass es gibt möglichst viele Zonen gibt, in denen Rad- und Fußverkehr den Vorrang haben.

Um diese Ziele zu erreichen, werden wir weiterhin Bürgerbeteiligung konsequent umsetzen und Initiativen der Zivilgesellschaft unterstützen.

Eine lebenswerte Stadt muss sich immer wieder den Bedürfnissen der Menschen anpassen, nicht umgekehrt. Die Zukunft der Stadt hängt davon ab, wie sie sich auf Veränderungen einstellt – das ist Sache der Politik. Nach den Erfahrungen von Martin Aarts, Stadtplaner aus Rotterdam wollen die meisten Großstädter dieselben Dinge: Sie wollen sicher, grün und gesund leben. Sie wünschen sich bezahlbaren Wohnraum, Straßen mit Bäumen, Spielraum und Grünanlagen, gute Schulen, schnell erreichbare Infrastruktur, Kultur und gesunde Luft.

Es geht nicht um das Auto oder das Fahrrad, sondern um Lebensqualität für alle. Die Politik von Bündnis 90 / Die Grünen in Xhain hat bislang bewiesen, genau dieses Ziel zu verfolgen. Und genau dafür möchte ich mich als BVV-Abgeordnete in Xhain ebenfalls einsetzen.


Anne Burckhardt-Schön kandidiert auf Platz 29 unserer BVV-Liste

Dieser Artikel erschien zuerst im Stachel, der bündnisgrünen Parteizeitung in Xhain.