In dem Artikel "Was die grüne Seele will" der taz geht es nicht nur um die vermeintlich grüne Seele, sondern auch um die Politik der Grünen Xhain. Wir wollen die aus unserer Sicht falsche und unzureichende Beschreibung unserer Politik nicht unkommentiert lassen, und haben deswegen einen Antwortbrief an die taz geschrieben.

Liebe taz,

mit einiger Verwunderung haben wir den Artikel „Was die grüne Seele will“ gelesen. Darin werfen uns Autor Peter Unfried und der ehemalige Vorsitzende der Grünen Abgeordnetenhausfraktion vor, in Friedrichshain-Kreuzberg keine ökologische Politik zu betreiben. Ideologisch motivierte Polemik oder Unwissenheit? Denn in keinem anderen Berliner Bezirk wurde in den vergangenen Jahren so viel für Ökologie und Klimaschutz bewegt, wie in Friedrichshain-Kreuzberg. Beispiele gefällig?

Die erste Solaranlage auf einem Berliner Rathausdach steht in der Kreuzberger Yorckstraße. Der Bezirk ist ebenfalls Vorreiter bei der Rückgewinnung von Energie durch Abwasserwärmepumpen. Zwischen 2006 und 2011 wurden in Friedrichshain-Kreuzberg100 Millionen Euro in Schulgebäude investiert, wobei wir die ökologische Sanierung mit den neuen pädagogischen Anforderungen verbunden haben. Und auch beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur hat sich einiges getan. Auf unseren Hauptstraßen gibt es mittlerweile etwa 60 Kilometer Radstreifen und Radwege und es kommen jedes Jahr neue dazu. 2010 haben wir Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg ein umfassendes Klimaschutzprogramm auf den Weg gebracht – das erste in ganz Berlin. In über 70 konkreten Projekten beschreiben wir darin, wie im Bezirk der CO2-Ausstoß bis 2020 um 45 Prozent reduziert werden kann. Dazu gehört auch, dass wir die Einstellung einer Klimaschutzbeauftragten vorangetrieben haben.

Eine Bilanz über unsere Bezirkspolitik findet ihr übrigens hier: www2.frieke.de/uploads/bilanz_2006_2011.pdf

Was also die Basis für die Behauptung mangelhaften ökologischen Einsatzes sein soll, ist uns nicht so recht klar. Wir würden uns sehr freuen, wenn das nächste Mal die Fakten und nicht politisch motivierte Gerüchte zählen würden. Fragt doch dazu auch mal bei der Basis vor Ort nach, anstatt die Grüne Seele bloß von zwei Parteiratsmitgliedern ergründen zu lassen. Wir geben euch gerne Auskunft!

Übrigens: Unser Bezirksbürgermeister Franz Schulz ist der einzige Bürgermeister in Berlin, der keinen Dienstwagen besitzt. Das ist nicht nur ökologisch, für uns ist das der Ausdruck der Grünen Seele.

Viele Grüße

eure Grünen aus Friedrichshain-Kreuzberg

Den Artikel findet ihr hier: www.taz.de/Vor-der-Urwahl-zur-Spitzenkandidatur/!101211/