Der Geschäftsführende Ausschuss des Kreisverbands Friedrichshain-Kreuzberg von Bündnis 90/Die Grünen und der Friedrichshain-Kreuzberger Direktabgeordnete Özcan Mutlu erklären:
Wir gratulieren der deutschen Nationalmannschaft zu ihrem Sieg im gestrigen Halbfinale. In Berlin und anderen Städten in Deutschland, der Türkei und der Schweiz haben deutsche und türkische Fans zusammen den sportlichen Erfolg gefeiert. Damit wurde auf beiden Seiten nicht zur Sportsgeist bewiesen, sondern auch ein lebendiges Beispiel für Integration und multikulturelles Miteinander geliefert. Darauf können wir stolz sein. Beim Public-Viewing des Kreuzberger Vereins Türkiyemspors am Kottbusser Tor haben deutsche und türkische Fans bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und deutlich gezeigt, dass Integration keine Floskel ist. Dieses friedliche Miteinander in Friedrichshain-Kreuzberg, ist ein Beispiel für die gesamte Republik.
„Verloren haben gestern nur die Schäubles, Becksteins und Kochs dieser Nation, die verzweifelt versuchen ein Gegeneinander herbeizureden, wo ein Miteinander schon selbstverständlich geworden ist“, sagte Özcan Mutlu, direktgewählter Abgeordneter aus Friedrichshain-Kreuzberg.
„500.000 BerlinerInnen aller Herkunftsländer haben zusammen auf dem Kudamm den Fußball gefeiert. Wenn konservative PolitikerInnen trotzdem immer noch von integrationsunwilligen MigrantInnen reden, dann entlarven sie, was sie selbst sind: Die einzigen Integrationsunfähigen. Sich mit geschlossenen Augen im eigenen Vorgarten einzumauern, ist nicht Leitkultur, sondern Leidkultur“, sagt Boris Jarosch, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses der Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg.
„Integration braucht keine Tests, Kontrollen und Überwachungen. Alles, was nötig ist, ist Offenheit und Verständnis – das hat spätestens der gestrige Abend bewiesen. Berlin und Friedrichshain-Kreuzberg können denjenigen als lebendiges Beispiel für gelungene Multikulturalität dienen, die immer noch nicht glauben wollen, dass Deutschland durch neue Impulse aus anderen Kulturen bereichert wird“, so Katrin Schmidberger, ebenfalls Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss der Grünen Friedrichshain-Kreuzberg.