SA/356/III
Schriftlich Anfrage
Sehr geehrter Hr. Lenk, die inhaltliche Beantwortung Ihrer Anfrage liegt in der Zuständigkeit der Senatsverwaltung Bildung, Wissenschaft und Forschung, Außenstelle Friedrichshain-Kreuzberg und erfolgte wie folgt:
Frage 1
Wie viele und welche Unternehmen, Betriebe und Träger der Berufsorientierung und Berufsausbildung haben zur Zeit Kooperationen mit welchen einzelnen Schulen im Bezirk vereinbart?
Daten dazu werden von der Schulaufsicht nicht erhoben.
Frage 2
Sind als Folge solcher Kooperationen die von den Betreibern angebotenen Praktikumsplätze für andere Schulen dann in der Regel kaum noch zugänglich?
Dazu liegen der Schulaufsicht keine Informationen vor.
Frage 3
Trifft der Eindruck zu, dass im Ergebnis die unterstützenden Infrastrukturen (jobentdecker/FKU, IHK, Handwerkskammer u.a.) in sehr unterschiedlichem Maße von den Schulen bzw. den die Praktikumsakquise unterstützenden LehrerInnen genutzt werden, so dass die Voraussetzungen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler einen für sie sinnvollen Praktikumsplatz finden, an den Schulen unseres Bezirks sehr ungleich verteilt sind?
Dazu liegen der Schulaufsicht keine Informationen vor.
Frage 4
Wie und auf welcher Grundlage bewertet das Bezirksamt die faktische Situation (nicht die angestrebte!) der Erreichbarkeit sinnvoller Praktikumsplätze für unserer Schülerinnen und Schüler, wenn es weder eine Statistik über die tatsächlich statt-findenden SchülerInnenpraktika gibt noch Befragungen von Eltern und SchülerInnen, ob sie mit der gegenwärtigen Situation zufrieden sind?
Jede Schule handelt bei der Akquise von Schulpraktikumsplätzen in eigener Verant-wortung. Der Schulaufsicht sind Beschwerden weder von Eltern, Schulleiterinnen und Schulleitern noch von anderen Personen bekannt.
Die Schulen erfahren spezielle Unterstützung durch Angebote der regionalen Fortbildung (eine Fachmultiplikatorin wurde benannt und ist den Schulen bekannt, außerdem stehen Schulentwicklungsberater/ innen grundsätzlich zur Verfügung), durch die U-25-Arbeitsgruppe sowie durch die Jobentdecker.
Wenn bei Einzelangeboten Nachfragen bestehen, sollten diese direkt bei den Anbietern gestellt werden.
Antwort Bezirksstadträtin Monika Herrmann:
Die während der Schulzeit durchzuführenden Praktikas für Schülerinnen und Schüler sind Bestandteil des Schulunterrichts und werden somit eigenverantwortlich durch die Schulen organisiert und durchgeführt. Die Dienst- und Fachaufsicht obliegt hierfür der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Statistiken über Praktikumsplätze, deren Qualität sowie die Zufriedenheit der SchülerInnen bei ihrem Einsatz in Unternehmen und Institutionen können deshalb nur von der zuständigen Behörde erarbeitet werden.
Befragungen der Eltern und SchülerInnen zur gegenwärtigen Situation können nur durch die Schulen selbst durchgeführt werden. Bei Bedarf sollte dieses Thema ein Schwerpunkt für die an den Schulen stattfindenden Schulkonferenzen sein.
Monika Herrmann
Fragesteller: Dr. Wolfgang Lenk
Bündnis 90/Die Grünen
Friedrichshain-Kreuzberg, den 12.04.11