DS/0684/IV
Mündliche Anfrage
Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt,
1. Wieso waren die Sportplätze von Dezember bis März für den Trainingsbetrieb und Spielbetrieb gesperrt?
2. Wer gab die Anweisung dazu?
Die Sportplätze im Bezirk waren aufgrund der Witterungsverhältnisse gesperrt. Die Sperre des Spielbetriebes erfolgt in der Regel als Generalabsage durch den Berliner Fußball-Verband. Die Sperre der Plätze zusätzlich auch für den Trainingsbetrieb erfolgt durch den Fachbereich Sport. Diese Sperre geschah aus mehreren Gründen. Erstens machte es wenig Sinn Personal einzusetzen,
wenn absehbar gewesen ist, dass wegen vereister Plätze ein Trainingsbetrieb unmöglich war.
Zweitens war es vorbeugend sinnvoll, verschneite Plätze nicht für den Trainingsbetrieb frei zu geben, um ein „Festtreten“ des Schnees zu vermeiden, was zur Eisbildung geführt und die Unbespielbarkeit des Platzes unnötig verlängert hätte, weil Schnee schneller abtaut als fest getretenes Eis.
3. Warum wurden die Sportplätze nicht vom Schnee befreit, obwohl neue Geräte zur Schneebeseitigung angeschafft wurden?
Die Geräte für die Schneebeseitigung wurden für die Verkehrssicherungspflicht auf dem Sportplatz selbst und den Winterdienst auf den öffentlichen Gehwegen um die Sportanlagen herum beschafft. Sportplätze werden aufgrund langjähriger Erfahrungen grundsätzlich nicht vom Schnee befreit.
Mit den Schneebürsten der Traktoren könnten die Kunstrasenflächen beschädigt werden, weil sie die mit dem Eis fest verbunden Kunstrasenfasern aus der Tragschicht rausreißen.
Auch ist es nicht zweckmäßig, die Schneemenge von rund 6.000 m² Sportplatzfläche auf einen Haufen zu schieben. Die Wintersituation hat in ganz Berlin dazu geführt, dass der Berliner Fußball-Verband die Spielsaison bis zum 16. Juni 2013 – also bis eine Woche vor Ferienbeginn – verlängert hat, damit die ausgefallenen Spiele nachgeholt werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Beckers
Friedrichshain-Kreuzberg, den 24.04.2013
Bündnis 90/Die Grünen
Fragesteller*in: Jutta Schmidt-Stanojevic