Unter der Sparpolitik der vergangenen Jahre haben viele Teile der Berliner Verwaltung gelitten. Besonders hart hat es den öffentlichen Gesundheitsdienst getroffen. Da hier besonders qualifiziertes medizinisches Personal benötigt wird, stehen die Bezirke als Arbeitgeber*innen in der Konkurrenz mit öffentlichen Krankenhäusern und privaten Arbeitgeber*innen. Bei der Umsetzung unserer Gesundheitsziele setzen wir auf Aufklärung und Transparenz.
Impfen ist wichtig und richtig
Der Masernausbruch im vergangenen Jahr hat verdeutlicht, wie wichtig ein konsequenter Impfschutz ist. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der oder des Einzelnen. Denn sowohl Kleinkinder als auch manche Allergiker*innen können nicht geimpft werden und sind daher auf den Impfschutz der anderen angewiesen. Wir setzen auf verstärkte Aufklärung zu diesem Thema, um fehlendes Wissen und unbegründete Ängste auszuräumen. Frühere Aufklärungsprogramme haben gezeigt, dass dadurch die Impfquote deutlich erhöht werden kann.
Die bezirklichen Gesundheitsämter stärken
Die Gesundheitsämter übernehmen eine herausragend wichtige Rolle in der öffentlichen Gesundheitsversorgung. Durch den von der Landesebene verordneten Personalabbau können viele bezirkliche Gesundheitsämter ihre Aufgaben nur noch eingeschränkt erfüllen, wie z. B. die Schuleingangsuntersuchungen, die psychosoziale Notfallversorgung oder die Überprüfung von Umwelt- und Hygienestandards in ambulanten Praxen. Das Kaputtsparen des öffentlichen Gesundheitsdienstes ist nicht hinnehmbar. Wir werden uns gegenüber dem Senat dafür einsetzen, für die Gesundheitsämter mehr Personal einstellen zu können.
Öffentlichen Gesundheitsdienst angemessen bezahlen
Ein öffentlicher Gesundheitsdienst kann ohne Ärzt*innen und Psycholog*innen nicht arbeiten. Insbesondere wegen der gegenüber anderen Arbeitgeber*innen deutlich niedrigeren Bezahlung gelingt es immer schlechter, freie Stellen im öffentlichen Gesundheitsdienst zu besetzen. Wir werden uns deswegen gegenüber dem Senat dafür einsetzen, berlinweit eine angemessene Bezahlung der Beschäftigten im öffentlichen Gesundheitsdienst zu erreichen.