Pressemitteilung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin zu den Plänen, das Tempelhofer Vivantes Wenckebach Klinikum zu schließen.
Heidi Kosche, gesundheitspolitische Sprecherin, erklärt:
Im Rahmen eines neuen Vivantes-Strukturkonzeptes gehören auch die Krankenhausstandorte im Südwesten auf den Prüfstand. Dabei muss das vorrangige Ziel sein, dass Vivantes als kommunaler Krankenhausträger eine wohnortnahe Grundversorgung gewährleistet. Diese wurde bereits bei der Schließung des Klinikums Prenzlauer Berg aufs Spiel gesetzt.
Der in einigen Berliner Bezirken erkennbare Fachärztemangel, wie beispielweise in Neukölln, schränkt eine wohnortnahe Versorgung weiter ein. Für den Fall der Schließung des Tempelhofer Wenckebach-Klinikums sollte die psychiatrisch-geriatrische Fachklinik erhalten bleiben, da sie für die alternde Bevölkerung in Tempelhof eine wichtige Fachversorgung darstellt. Bei der Neustrukturierung der Vivantes-Kliniken müssen andere Einsparungsmaßnahmen, wie Zusammenschlüsse und Zentralisierung von medizinischen Dienstleistungen, an erster Stelle vor Klinikschließungen stehen.