Zur Solidaritätsdemonstration am Samstag und einer möglichen Zwangsräumung des Gemischtwarenladens mit Revolutionsbedarf M99 in Kreuzberg sagen Laura Gunesch und

Patrick Luzina, Mitglieder im Geschäftsführenden Ausschuss von Bündnis 90/Die Grünen Friedrichshain-Kreuzberg:

 

„Wir stellen immer wieder mit großem Bedauern fest, dass Menschen, die seit mehreren Jahrzehnten in Friedrichshain-Kreuzberg zu Hause sind durch Immobilienspekulation verdrängt werden. In dem Fall des Gemischtwarenladens M99 in der Manteuffelstr 99 ist das existenzbedrohend für den Betreiber Herrn Lindenau. Er ist nicht zuletzt auf Grund seiner gesundheitlichen Verfassung an diesen Ort gebunden. Darüber hinaus ist Herr Lindenau eine Kreuzberger Institution die reichlich geschichtliches Wissen über das alternative Kreuzberg weitergeben kann. Die Schließung dieses Ladens würde Kreuzberg ein Stück farbloser machen.

 

Das Problem der Verdrängung betrifft nicht nur Herrn Lindenau. Es gibt zahlreiche Beispiele in Kreuzberg wie auch in Friedrichshain, alte Mieter*innen und Gewerbetreibende die sich Mieterhöhungen nicht mehr leisten können oder gar aktiv aus ihren Wohn- und Geschäftsräumen verdrängt werden.

 

Friedrichshain-Kreuzberg soll auch weiterhin bunt, vielfältig und alternativ bleiben. Wir fordern den Eigentümer nachdrücklich auf, sich mit Herrn Lindau an einen Tisch zu setzen und nach einer verträglichen Lösung zu suchen.“