Friedrichshain-Kreuzberg wird auf Initiative der Grünen-Fraktion Fairtrade-Town. Kommunen, die diesen Titel tragen, unterstützen gezielt den Fairen Handel insbesondere mit Produzenten aus Entwicklungsländern und tragen dazu bei, das Fairtrade-Konzept bekannter zu machen.
„Wir finden, dass der Fairtrade-Gedanke sehr gut zu Friedrichshain-Kreuzberg passt. Wir wollen als Fairtrade-Town starke Impulse für gerechtere Löhnen damit für weltweite Chancengleichheit setzen!“, sagt Fraktionssprecher Jonas Schemmel (Bündnis 90/Die Grünen). Die Fairtrade-Kampagne verbessere in Afrika, Asien und Südamerika durch feste Mindestpreise und eine Fairtrade-Prämie die Arbeits- und Lebensbedingungen von Bauernfamilien. „Über die verpflichtenden Maßnahmen hinaus wünschen wir uns, dass unsere Verwaltung bei der Vergabe öffentlicher Ausschreibungen künftig ‚faire‘ Angebote bevorzugt“, so Schemmel weiter.
Um Fairtrade-Town zu werden, muss eine Kommune fünf Kriterien erfüllen. Dazu gehört unter anderem, dass bei öffentlichen Sitzungen und im Bürgermeisterbüro fair gehandelte Getränke ausgeschenkt werden. In Lebensmittelgeschäften und Restaurants sollen Produkte mit Fair-Trade-Siegel angeboten, in Schulen, Vereinen und andere öffentlichen Einrichtungen Produkte aus fairem Handel verwendet werden. Außerdem muss die Kommune eine Steuerungsgruppe einrichten, die vor Ort mit Veranstaltungen über den Fairen Handel informiert. Weltweit tragen rund 1500 Kommunen den Titel Fairtrade-Town, der von TransFair e.V. vergeben wird.
Der Antrag wurde am 29. April vom Bezirksparlament verabschiedet. Weitere Informationen zu Fairtrade-Towns hier.