Vor knapp 15 Jahren, im Oktober 2000, erschien die erste Ausgabe des X’Hain-Stachel, als Ergebnis der Bezirksreform. Das Editorial wandte sich damals an die „liebe Leserin“ und den „lieben Leser“ mit einer Aussprachehilfe: „Ihr haltet eine neue Zeitung in den Händen: den X-Hain-Stachel (gesprochen: Kreuz-Hain).“
Das hat sich zwar nicht wirklich durchsetzen können, aber dennoch kehren wir – nach weiteren 49 Stachel-Ausgaben – nunmehr zu dem alten Namen zurück (was allerdings überall heute ‚Iks-Hain’ heißt).
Auch sonst hat sich Einiges verändert: Ein neuer Titel-Kopf, eine neue Schrift, und zum ersten Mal alle zehn Seiten in Farbe. Das teilweise schleppende Interesse an den letzten Ausgaben hatte uns im Frühjahr 2014 zu einer Umfrage veranlasst über die Akzeptanz und den Stellenwert des Stachel. Die knapp 60 Antworten haben uns Mut gemacht, aber der Wunsch nach optischer Erneuerung war deutlich.
Denn klar ist: Bei der Nummer 1 des X’Hain-Stachel war das Internet noch in den Anfängen und von einer online-Präsenz konnte nirgendwo die Rede sein. Aber heute? Brauchen wir überhaupt noch eine Print-Version, die jeder Aktualität meilenweit hinterherhinkt? Wir meinen ja. Sicher, auch wir sind mittlerweile im Internet präsent und laden die wichtigsten Artikel auf unsere grüne Seite hoch, ihr findet sie auf gruene-xhain.de unter der Rubrik ‚Stachel’. So zum Beispiel das ganzseitige Gespräch mit dem grünen Baustadtrat Hans Panhoff zur Gerhart-Hauptmann-Schule aus der letzten Ausgabe.
Aber für Hintergründe, für die Information unserer Mitglieder und Wähler*innen, für die Arbeit am Stand oder die Diskussion im Wahlkampf ist Papier immer noch ein unverzichtbares Medium.
Und es ist beständiger. Es liegt herum, man kann es nicht mit einem Klick verschwinden lassen. Ein Blick in die Ausgabe Nummer 1 zeigt: Das Medium ändert sich, die Themen bleiben. Unter dem Logo „Kein Mensch ist illegal“ berichtet da ein Artikel über die „sans papier“, über die Ausbeutung von „MigrantInnen ohne gültige Aufenthaltspapiere in der BRD“, und unter der Überschrift „Grüne Metropole ist anders“ heißt es:
„Die Große Koalition behauptet, ihre Politik sei stets an den Interessen der Menschen, an sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlichem Ausgleich orientiert. Wenn’s ums Geld geht, kürzen CDU und SPD dann aber hauptsächlich in den bürgernahen Bereichen – bei den Bezirken und sozialen und kulturellen Einrichtungen freier Träger. Für Prestigeobjekte wie die städtischen Entwicklungsgebiete und die „Kanzler-U-Bahn“ U-5 ist offensichtlich immer noch genug Geld da.“
Das könnte für diese Ausgabe geschrieben sein.
Wir freuen uns auf Euer Feedback, auf Eure Meinung zum runderneuerten X-Hain-Stachel. Schreibt uns – klar, elektronisch: stachel@gruene-xhain.de. Die schönsten Kommentare drucken wir in der nächsten Ausgabe. Auf Papier.
Eure Redaktion