SA/294/III

Schriftliche Anfrage

1. Frage: Wie viele Straßenbäume wurden im Bezirk in den Jahren 2008 und 2009 gefällt und nachgepflanzt?

Wie hoch ist die aktuelle Zahl der Straßenbäume im Bezirk?

Antwort:

Das Bezirksamt veröffentlicht auf Grundlage des BVV-Beschlusses DS/0511/III seit 2008 alle Baumpflanzungen und Baumfällungen auf öffentliche Grundstücken, also auch auf Straßen, im Internet auf der Seite des Bezirksamtes. Entsprechend dieser Listen ergibt sich folgendes Bild:

2008 Pflanzungen auf Straßen = 269, Fällungen auf Straßen = 141 2009 Pflanzungen auf Straßen = 210, Fällungen auf Straßen = 200 Die aktuelle Anzahl der Straßenbäume (Stand 29.07.2010) beträgt 16.042.

2. Frage: Ist die Anzahl der leeren Baumscheiben im Bezirk bekannt? Wenn ja, wie viele Baumscheiben sind aktuell unbepflanzt?

Antwort:

Die genaue Anzahl ist nicht bekannt. Bekannt ist hingegen die Anzahl der nicht bepflanzten Baumstandorte im Straßenland, also die Summe von nicht bepflanzten Baumscheiben, Standorten in Grünstreifen am Fahrbahnrand, in Pflanzinseln auf Gehwegen u.s.w. Diese Zahl beträgt z.Z. 363.

Annähernd bekannt ist die Zahl unbepflanzter Standorte in Grünanlagen, auf Spielplätzen, Schulhöfen etc. Die Zahl beträgt ca. 120. Darunter können auch Standorte mit Baumscheiben sein. Diese Zahl kann nicht so genau angegeben werden, da Pflanzstandorte in Grünanlagen nicht immer einzeln verortet sind.

3. Frage: Werden Baumpflanzung, -pflege und -kontrolle im Bezirk durch das eigene Personal durchgeführt?

a) Wenn ja, wie viele Leute umfasst das Team?

b) Wie viele Bäume gehen durch den unsachgemäßen Umgang auf Baustellen (Nichteinhaltung der DIN 18920) jährlich dem Bezirk verloren?

Antwort:

Baumpflanzungen werden in der Regel durch Fremdfirmen durchgeführt. Vereinzelt finden aber auch Pflanzungen durch Mitarbeiter/innen des Bezirksamtes und durch Auszubildende statt. Die Pflege findet sowohl durch Firmen als auch durch Mitarbeiter/innen des Bezirksamtes statt. Die Kontrollen werden fast ausschließlich durch Mitarbeiter/innen des Bezirksamtes durchgeführt.

Zu a) Die genannten Aufgaben sind in der Regel Teil eines größeren Aufgabengebietes, so dass die konkrete Zahl der eingesetzten Personen nicht angegeben werden kann. So führen z.B. die Revierleiter/innen auch Baumkontrollen durch und Baumkontrolleure prüfen die durchgeführten Leistungen von Pflegefirmen.

Zu b) Eine genaue Anzahl kann nicht benannt werden. Durch unsachgemäßen Umgang gehen praktisch keine Bäume verloren, denn häufig sind Astbrüche oder Rindenschäden die Folge, die nicht den Verlust des Baumes zur Folge haben.

Anderseits führen viele verdeckten Schäden erst nach Jahr(zehnt)en zum Absterben, z.B. nach Wurzelkappungen bei nicht genehmigten Aufgrabungen. Häufig werden die Schäden auch noch von anderen Ursachen (Hundeurin, Tausalz, Umwelteinflüsse) überlagert, so dass eine eindeutige Zuordnung praktisch nicht möglich ist.

4. Frage: Wie hoch ist der jährliche Etat für die gesamte Grünflächenpflege im Bezirk? Wie viel wird hiervon für Baumpflanzung und -pflege verwendet?

Antwort:

Alle Ausgaben zur Grünflächenunterhaltung sind im Haushaltsplanentwurf im Kapitel 4720 aufgelistet und erläutert. Dabei ist nicht nur der Titel 52110 von Bedeutung, sondern fast alle Titel, von Personalausgaben über Bewirtschaftungskosten der Grundstücke, Gebäude, Fahrzeuge und Maschinen u.s.w. Eine explizite Mittelzuweisung für Bäume besteht dabei nicht.

Laut Produktvergleichsbericht für 2009 betrugen die direkten Personalkosten bei Straßenbäumen 217.662 €, die direkten Sachkosten 191.807 €. Zusammen mit weiteren Umlagen betrugen die budgetwirksamen Kosten 477.381 €. Hinzu kommen noch verschiedene budgetunwirksame Kosten, auf deren Auflistung hier verzichtet wird.

5. Frage: Wie viel Mittel und Personal würden sie benötigen, um die Defizite bei der Baumpflanzung und -pflege auszugleichen?

Antwort:

Zur Optimierung der Pflege und Unterhaltung der Straßenbäume (dazu zählen auch Nachpflanzungen) würde mindestens der doppelte Betrag (rd. 1 Mio. €) vom bisherigen Budgeteinsatz (rd. 500.000 €) benötigt.

Mit freundlichen Grüßen

Jutta Kalepky

Dez BWI