Frau nehme eine Idee, engagierte und querdenkende Mitstreiterinnen, formiere eine Arbeitsgruppe und mische das Ganze mit einer Aufbruchsstimmung – oder wie alles begann und zu dem wurde, was wir heute sind

Wir Friedas sind eine Tochter der Wendezeit 1989/90, die aus einer Arbeitsgruppe des Neuen Forums und zahlreichen interessierten Friedrichshainer Frauen, Damen, Mädchen und Weibern hervorging. Aus dieser Zeit stammt auch unsere Idee, für die Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche von Frauen einen eigenen Raum zu schaffen. Einen ganz besonderen Raum, offen und geschützt, für Kommunikation, Begegnung und Austausch, für Vernetzung und Integration, für Stärkung und Unterstützung.

Seit 1990 als gemeinnütziger Verein anerkannt, bieten wir nun schon 20 Jahre lang, neben Café und betreutem Kinderzimmer, Bildungs-, Gruppen-, und Kursangebote sowie zahlreiche Einzelberatungen und offene Treffs an. Wir unterstützen Frauen in Krisen-, und Aufbruchssituationen, bei der Arbeitssuche und begleiten sie bei der Umsetzung ihrer eigenen Ideen. Das Kursangebot erstreckt/e sich von E wie Englisch bis Y wie Yoga, und es gibt ganz bestimmt kein Thema, über das auf unseren Abendveranstaltungen noch nicht diskutiert worden wäre. Politikerinnen stellen sich der Diskussion, und Frieda bietet Künstlerinnen Ausstellungsmöglichkeiten, Autorinnen ein Forum und Unternehmerinnen einen Raum.

Und auch das schafften wir: eine Kinderpension gründen und diese an einen anderen Träger zu übergeben, ein Buch schreiben, Fachtagungen mit internationaler Beteiligung organisieren und im Jahr 2002 das Mädchenprojekt Phantalisa adoptieren. Und wir wären nicht die(!) Friedas, wenn wir uns nicht immer wieder kräftig einmischten: gleichermaßen gegen den § 218 sowie gegen Kürzungen im sozialen Bereich und auch für ausländische Frauen. Frauen aus Afghanistan, den GUS-Staaten, dem Iran und vielen anderen Ländern lernten hier Deutsch.

Wir netzwerkeln aktiv in Foren, Beiräten und Plenen, die es im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und dem Land Berlin gibt und artikulieren dort lautstark die Interessen von Mädchen und Frauen in dieser Stadt. All das konnten und können wir natürlich nicht alleine. All das ist das Resultat der gemeinsamen Arbeit von vielen, vielen Ehrenamtlichen und von Frauen, die bei Frieda in einer geförderten Maßnahme bzw. in einem öffentlich finanzierten Arbeitsplatz gearbeitet haben und/oder immer noch arbeiten und den zahlreichen UnterstützerInnen aus Verwaltung, Stiftung und Politik. Sie alle haben ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Ideen eingebracht und das Frieda Frauenzentrum zu dem gemacht, was es heute (immer noch) ist:Ein Ort von Frauen für Frauen!

Ute Einicke/Geschäftsleitung Frieda-Frauenzentrum e.V. mit Anleihen aus Texten von Dr. Birgit Schmidt

Frieda-Frauenzentrum e.V. Proskauer Straße 7 10247 Berlin Tel. 030 / 442 42 76 www.frieda-frauenzentrum.de